Nibali besichtigt Kurs von Innsbruck: „Noch nie eine so harte WM-Strecke gesehen“

Franco Pellizotti (li.) und Vincenzo Nibali besichtigen den WM-Kurs 2018 von Innsbruck - Foto: Expa/OK Rad WM 2018

Ein hartes Stück Arbeit auf dem Weg ins Regenbogentrikot: Rund ein halbes Jahr vor der Straßenrad-WM im österreichischen Innsbruck (22. bis 30. September) haben der frischgebackene Mailand-Sanremo-Sieger Vincenzo Nibali und weitere Fahrer des italienischen Nationalteams den Kurs inspiziert – und sammelten nachhaltige Eindrücke.

„Ich habe noch nie eine so harte WM-Strecke gesehen“, konstatierte Nibali, der zusammen mit seinem Bahrain-Merida-Teamkollegen Franco Pellizotti und BMC-Profi Alessandro De Marchi bei winterlichen Temperaturen zwei Runden auf dem Finalkurs in Tirol drehten. „Ich habe jetzt noch mehr Respekt. Viele andere Fahrer werden auch überrascht sein, so wie ich“, ergänzte Nibali nach der von National-Coach Davide Cassani begleiteten Streckenbesichtigung.

De Marchi: „Schwerste WM aller Zeiten“

„Auf dem Papier ist es eine der schwersten Weltmeisterschaften aller Zeiten. Es war eine sehr gute Idee, schon Monate vor der WM die Strecke abzufahren“, sagte indes De Marchi. „Der Kurs ist lang und sehr hart. Um auf Medaillenkurs mitzufahren, musst du als Profi stark aus der Vuelta kommen – psychisch und physisch stark“, urteilte Pellizotti.

Vor allem der bis zu 28 Prozent steile Schlussanstieg „Höttinger Höll“, von dem noch eine acht Kilometer lange Abfahrt ins Ziel folgt, sowie ein vorheriger acht Kilometer lange Anstieg, der insgesamt siebenmal bewältigt werden muss, nötigten Nibali und seinen Kollegen gehörig Respekt ab. „Diese ‚Hölle‘ erinnert mich an einen Mountainbike-Anstieg. Ich erwarte ein hartes Rennen mit vielen nicht kalkulierbaren Faktoren: Wie teile ich hier meine Kräfte ein, wann esse ich was, welches Material nehme ich?“, erklärte Nibali, der als einer der absoluten Topfavoriten auf den WM-Sieg gilt.

4.760 Höhenmeter bis zum Regenbogentrikot

Das Regenbogentrikot blieb dem Tour-de-France- (2014), Giro- (2013,2016) und Vuelta-Sieger (2010) bis dato verwehrt. „Ich habe den Kurs bereits gesehen, aber heute waren meine Jungs und ich gleichermaßen verblüfft“, sagte Cassani. Das Straßenrennen der Männer startet als Abschluss der Titelkämpfe am 30. September in Kufstein und endet nach 265 Kilometern und nicht weniger als 4.760 Höhenmetern in Innsbruck.

Foto: Expa/OK Rad WM 2018

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