King of the Lake 2019: Königswetter, Schweiß und viele glückliche Gesichter

Lauter zufriedene Gesichter beim King of the Lake 2019 - Fotos: © Tana Hell / Instagram: @bytanahell

Erneut fast 1300 Radsportler/-innen, viele davon ausgewiesene und bekennde „Wiederholungstäter“, lockte der 9. King of Lake an den oberösterreichischen Attersee. Und erneut erfreuen sich Sportler/-innen, Zuschauer und die Veranstalter der Atterbiker an einem Radsportfest im Salzkammergut.

Sollte es wirklich einen Wettergott geben, Erwin Mayer muss sich mit diesem wohl besonders gut verstehen. Anders ist es wohl nicht zu erklären, dass sich auch die neunte Auflage des King of the Lake an herrlichen Spätsommerwetter erfreuen konnte. Nur einen Tag später hatten sich pünktlich zum kalendarischen Herbstanfang dicke Wolken über den Attersee gelegt.

„Es hat alles gepasst“

„Es war auch heuer ein rundum gelungener KotL – es hat alles gepasst. Das Wetter hat dem Ganzen natürlich noch die Krone aufgesetzt“, resümierte entsprechend glücklich Mayer im Anschluss an einen sonnigen Septembertag im oberösterreichischen Salzkammergut. Ab 13 Uhr am Samstagnachmittag war soweit und es hieß: 3,2,1 – runter von der Rampe, rauf in den Kampf gegen die Uhr und den inneren Schweinehund. Fast 1300 Radfahrer/-innen aus 17 Nationen rollten ab dann (noch) bestens gelaunt in Schörfling auf die Strecke – die meisten von ihnen waren es auch nach den 47,2 Kilometer auf der gesperrten Straße um den idyllischen Attersee und sollten ihre teils weiten Anreisen nicht im Geringsten bereut haben.

Erst Schweiß, dann Bier

Ein beflügelnder Rückenwind auf der ersten Seehälfte, und ein nicht zu starker Frontwind auf der Rückfahrt sorgten bei viele Teilnehmer/-innen für neue KotL-Bestzeiten (so auch beim Autor dieser Zeilen) – und somit für eine erneut ausgelassene Stimmung bei der anschließenden After-Race-Party im prallvoll-gefüllten Bierzelt. Auch diese ist mittlerweile ein fester Bestandteil des KotL’s – der verdient feucht-fröhliche Lohn für Radler, Zuschauer und natürlich die fleißigen Bienchen der Atterbiker. Mit viel Herzblut und Zeitaufwand neben ihrem Beruf schaffen es Erwin Mayer und seine Mannschaft Jahr für Jahr, dem KotL erneut die Krone aufzusetzen und für viele glückliche Menschen zu sorgen.

Doch auch enttäuschte Gesichter, und auch das muss irgendwie sein, gehören zumindest aus sportlicher Sicht zum KotL dazu. Adelheid Schütz, Siegerin der Jahre 2018, 2016, 2015 und 2014, musste sich in diesem Jahr mit Platz zwei bei den Frauen zufrieden geben. Den Sieg sicherte sich Lisa Brömmel aus Heiden im Münsterland in einer Zeit von 1:06:11,75 Stunden (42,8 km/h).  „Der King of the Lake war für mich der Saisonabschluss 2019 und bedeutet mir dementsprechend viel. Ich habe im Vorhinein schon gehört, dass es eine sehr schöne und professionell aufgezogene Veranstaltung ist, aber der gestrige Tag hat meine Erwartungen weit übertroffen“, bilanzierte die KotL-Debütantin glücklich im Anschluss.

Neuer Seekönig: Felix Hermanutz - Foto: © Tana Hell / Instagram: @bytanahell

Neuer Seekönig: Felix Hermanutz – Foto: © Tana Hell / Instagram: @bytanahell

Zweimal fällt „die Stunde“

Auch bei den Männern gab es bei der Siegerehrung ein neues Gesicht auf dem Thron des See-Königs: Lokalmatador Felix Hermanutz durchbrach „die Stunde“ und raste in 58:56,84 Minuten mit einem Schnitt von 48,1 km/h um die 47,2 um den See. Marcus Baranski, Titelträger des Vorjahres, musste sich diesmal mit Platz sieben (1:00:20,27) zufrieden geben. Nach dem Rennen doch sichtlich enttäuscht, tanzte der Hamburger sich später seinen Frust ausgiebig aus den Knochen. Platz acht belegte der auch in diesem Jahr wieder an den Attersee gereiste Race-Across-America-Gewinner Christoph Strasser.

Bei der Elite der Männer rauschte Sieger Julian Braun in 58:09,74 Minuten (48,7 km/h) einmal rund um das glasblaue Gewässer. Den Sieg bei der zum dritten Mal vertretenen österreichischen Radsport-Bundesliga sicherte sich das Team Vorarlberg Santic mit einer Zeit von 0:55:07,06. Das Mannschaftszeitfahren der Jedermänner/-frauen gewann wie im vergangenen Jahr das Team des RC Grieskirchen in 1:00:44,36 Stunden.

Nicht zu vergessen sind die 150 Einsatzkräfte aus Feuerwehr, Polizei, Rotes Kreuz und 20 Motorrad-Marshalls, ohne die der KotL so nicht möglich wäre. Und so waren sich auch in diesem Jahr im Anschluss alle einig: Wir kommen auch 2020 wieder! Dann feiert der KotL seinen zehnten Geburtstag – und auch dann wird Erwin Mayer hoffentlich wieder seine gute Drähte zum Wettergott glühen lassen, wenn es heißt: 3,2,1 – der KotL2020 ist eröffnet.

Zu den Ergebnislisten des KotL19

Der King of the Lake 2019 in Bildern

Alle Fotos: © Tana Hell / Instagram: @bytanahell

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