109. Mailand-Sanremo: Nibali jubelt auf der Via Roma – Greipel bricht sich das Schlüsselbein

Geschafft: Vincenzo Nibali (Bahrain-Merida) bejubelt seinen Sieg auf der Via Roma in Sanremo - Foto: © Team Bahrain-Merida / @ BettiniPhoto

Ausreißersieg auf der Via Roma: Vincenzo Nibali (Bahrain-Merida) hat die von zahlreichen Stürzen überschattete 109. Auflage des italienischen Frühjahresklassikers Mailand-Sanremo gewonnen.

Der 33 Jahre alte Italiener konnte nach 294 Kilometern von Mailand nach Sanremo einen Mini-Vorsprung vor dem heransprintenden Feld über den Zielstrich retten und seinen dritten Sieg bei einem Radsport-Monument nach der Lombardai-Rundfahrt (2017/2015) einfahren. Zweiter wurde der Australier Caleb Ewan (Mitchelton-Scott) vor dem Franzosen Arnaud Demare (Groupama-FDJ), Sieger im Jahr 2016.

Nibali: „Gab alles was ich hatte“

„Ich habe einfach keine Worte dafür. Das ist ein fantastischer Tag für mich“, kommentierte Nibali den ersten Sieg eines Italieniers seit 2006 (Filippo Pozzato) im Anschluss. Der „Hai von Messina“ hatte sich im Anstieg zum Poggio aus der Favroitengruppe absetzen können und verteidigte die Führung bis auf die Via Roma. „Der schwierigste Moment waren die letzten zwei Kilometer. Ich drehte mich nicht mehr und  gab alles was ich hatte. Als ich 50 Meter vor dem Ziel war, blickte ich zurück und genoss den Moment“, ergänzte der Gewinner von allen drei großen Landesrundfahrten Tour de France, Giro d’Italia und Vuelta.

Sagan Sechster – Kittel weit abgeschlagen

Der als Topfavorit gehandelte Weltmeister Peter Sagan (Bora-hansgrohe) musste sich nach Platz zwei im Vorjahr diesmal hinter dem norwegischen Europameister Alexander Kristoff (UAE Team Emirates) und dem Belgier Jurgen Roelandts (BMC) mit Rang sechs zufrieden geben. Der polnische Titelverteidiger Michal Kwiatkowski (Sky) wurde Elfter. Bester Deutscher wurde Sagans Teamkollege Marcus Burghardt als 58. Marcel Kittel (Katusha-Alpecin) kam bei seinem Debüt mit 16:13 Minuten Rückstand als 155. ins Ziel.

Greipel und Cavendish stürzen folgenschwer

Überschattet wurde die „Primavera“ von zahlreichen Stürzen. So erwischte es auf der Abfahrt vom Poggio rund vier Kilometer vor dem Ziel Sprinter André Greipel (Lotto Soudal), der sich dabei einen Schlüsselbeinbruch zuzog und operiert werden muss. „So sollte Mailand-San Remo 2018 wirklich nicht enden. Wir hatten als Mannschaft wieder mal einen großartigen Job gemacht. Doch leider konnten wir diese starke Leistung nicht ins Ziel bringen“, schrieb der Rostocker auf Facebook. Ebenfalls schlimm erwischte es den Briten Mark Cavendish (Dimension-Data), der mit voller Wucht auf eine auf der Straßenmitte stehende Verkehrsinsel prallte. Der Ex-Weltmeister stürzte bereits zum dritten Mal in dieser Saison und zog sich nach Mitteilung seines Teams wie zuletzt bei der Fernfahrt Tirreno-Adriatico einen Rippenbruch zu.

Foto: © Team Bahrain-Merida / @ BettiniPhoto

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