Tour-Ausschluss: Sagan, Bora-hansgrohe gegen UCI am 5. Dezember vor dem CAS

Nachspiel am Grünen Tisch: Exakt fünf Monate und einen Tag nach seiner umstrittenen Disqualifikation bei der 104. Tour de France wird der Fall „Peter Sagan“ am 5. Dezember vor dem Internationalen Sportgerichtshof CAS im schweizerischen Lausanne verhandelt.

Wie der CAS auf seiner Webseite mitteilte, werden sich an diesem Tag Sagan, dessen deutscher Bora-hansgrohe-Rennstall (Denk Pro Cycling GmbH) und der Radsport-Weltverband UCI als Gegner gegenüberstehen. Sagan und sein Team wollen dann beweisen, dass der Ausschluss des dreimaligen Weltmeisters von der Frankreich-Rundfahrt 2017 falsch war.

Formfehler nach Tour-Ausschluss?

Sagan hatte den Briten Mark Cavendish (Dimension Data) im Finale des 4. Etappe von Mondorf-les-Bains nach Vittel rund 400 Meter vor dem Ziel mit einem vermeintlich ausgefahrenen Ellbogen gegen die Absperrung gedrückt und einen Sturz ausgelöst. Cavendish zog sich dabei einen Bruch des rechten Schulterblatts zu und musste das Rennen beenden. Jedoch hatte sich Cavendish auf einem sehr schmalen Stück zwischen Sagan und den Absperrgitter an dem Slowaken vorbeischlängeln wollen, so dass Sagans Ellenbogenbewegung nicht unbedingt als Absicht ausgelegt werden musste.

Sagan und die Bora-hansgrohe-Teamleitung hatten einen Tag nach dem Tour-Ausschluss noch versucht, den zweimaligen Weltmeister noch per Eilantrag beim Internationalen Sportgerichtshof CAS über den Grünen Tisch zurück ins Rennen zu bringen – was letztlich aber abgelehnt wurde. Bora-hansgrohe hatte seinen damaligen Antrag mit einem Formfehler begründet. Die Jury habe Sagan nicht die Möglichkeit gegeben, sich zu dem Vorfall zu erklären. Außerdem sei dem fünfmaligen Gewinner des Grünen Trikots kein vorsätzliches Handeln nachzuweisen. Video-Aufnahmen untermauerten nach Meinung des Teams von Rennstall-Inhaber Ralph Denk des oberbayerischen Rennstalls diese Darstellung.

Foto: © BORA-hansgrohe / VeloImages

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