Rückschlag für Armstrong, USADA-Sperre für drei ehemalige US-Postal-Mitarbeiter

Die US-amerikanische Anti-Doping-Agentur (USADA) hat drei ehemalige Mitarbeiter des früheren US-Postal-Rennstalls von Lance Armstrong mit einem lebenslangen Berufsverbot belegt.

Wie die USADA am Dienstag bekanntgab, dürfen der in Italien bereits gesperrte Arzt Michele Ferrari, der spanische Mediziner Luis Garcia del Moral sowie der ebenfalls aus Spanien stammende Trainer Jose „Pepe“ Marti keine US-Athleten mehr betreuen, für die die in Colorado Springs ansässige Behörde zuständig ist.

Alle drei Beschuldigten haben die Sperre akzeptiert, heißt es in der Mitteilung der USADA. „Diese Individuen dauerhaft aus dem Sport zu entfernen ist ein kraftvolles Signal, das die jetzige und nächste Generationen von Sportlern von ihrem Einfluss schützt und die Integrität künftiger Wettbewerbe bewahrt“, wird USADA-Chef Travis Tygart in der Meldung zitiert.

Weiterer Rückschlag für Armstrong: Gericht weist Klage ab

Armstrong selber musste indes einen herben Rückschlag in seinen Bemühungen hinnehmen, einer Doping-Anklage durch die USADA aus dem Wege zu gehen. Das Bundesgericht im US-Bundesstaat New York wies die Klage des siebenmaligen Tour-Sieger zurück, die Anklage der USADA gegen ihn fallen zu lassen. Armstrong hatte in einer 80-seitigen Beschwerde gerichtlich gegen die Ermittlungen der USADA Einspruch eingelegt. Der 40 Jahre alte Texaner bezichtigte in dem Schreiben die USADA, das verfassungsmäßige Recht eines Athleten auf eine faire Verhandlung zu verletzten.

Die von Armstrongs Anwälten einstweilige Verfügung, die Ermittlungen gegen ihren Mandanten einzustellen, wurde jedoch gnadenlos abgeschmettert. „Dieses Gericht wird Armstrongs Wunsch nach Publicity und Selbstverherrlichung nicht genehmigen“, begründete Richter Sam Sparks seine Entscheidung. Armstrongs Rechtsbeistand Tim Herman kündigte daraufhin an, „ein Format vorlegen, dass den Anforderungen von Richter Sparks entspricht“. Dies sagte Herman der Washington Post.

Die USADA hatte Mitte Juni in einem 15-seitigen Brief Anklage gegen Armstrong, dessen langjährigen Teamchef Johan Bruyneel sowie die Sportmediziner Dr. Pedro Celaye, Garcia del Moral, Ferrari, und Marti erhoben. Sie alle sollen an systematischem Doping in den ehemaligen Armstrong-Rennställen US-Postal (1996-2004), Discovery Channel (2005-2007), Astana (2009) und RadioShack (2010) beteiligt gewesen sein.

Foto: Mark Kuchel

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