Trainigspläne ja, Doping nein – Pozzatto gibt Zusammenarbeit mit Ferrari zu

Filippo Pozzato  hat italienischen Medienberichten nach seine Verbindung zum umstrittenen Mediziner Michele Ferrari vor dem Anti-Doping-Tribunal des Nationalen Olympischen Komitees Italiens (CONI) zugegeben.

Wie die Sporttageszeitung Gazzetta dello Sport in ihre Online-Ausgabe berichtet, gab der 30 Jahre alte Italiener jedoch lediglich zu, die Dienste Ferraris in den Jahren 2005 bis 2009 zur Erstellung von Trainings- und Ernährungsplänen in Anspruch genommen zu haben.

Pozzatto: „Es ist wahr!“

„Es ist wahr, dass ich Ferrari zwischen 2005 und 2009 aufgesucht habe. Als ich aber hörte, dass es verboten ist und ich eine Sperre riskiere, habe ich die Zusammenarbeit mit ihm beendet“, sagte Pozzato laut dem Gazzetta-Bericht vor dem CONI-Ausschuss. Eine Zusammenarbeit zu Dopingzwecken habe es laut dem Farnese Vini-Profi mit Ferrari nicht gegeben.

Dem Klassikerspezialisten droht nun eine sechsmonatige Sperre und somit das Aus für die Olympischen Spiele in London. Seit dem Jahr 2002 hat der italienische Radsportverband (FCI) den Kontakt seiner Fahrer mit Ferrari unter eine sechsmonatige Strafe gestellt. Im Jahr 2004 wurde der Mediziner wegen Sportbetrugs zu einer Bewährungsstrafe verurteilt und 2006 vom FCI mit einem lebenslangem Berufsverbot belegt.

Ferrari – in Fachkreisen auch mit dem zweifelhaften Spitznamen „Dottore EPO“ versehen – steht momentan auch im Fokus der Doping-Ermittlungen der US-amerikanischen Anti-Doping-Agentur (USADA) gegen den siebenfachen Tour-Sieger Lance Armstrong sowie weitere Mitglieder des ehemaligen US-Postal-Rennstalls. Wie ebenfalls die Gazzetta dello Sport berichtete, soll Armstrong im Jahr 2006 insgesamt 465.000 Dollar an Ferrari überwiesen haben.

Foto & Lizenzbedingungen: Laurie Beylier

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