Nur Boasson Hagen schneller als Arndt in Salon-de-Provence

Etappensieger in Salon-de-Provence: Edvald Boasson Hagen (Dimension Data) - Foto: Christopher Jobb / www.christopherjobb.de

Rechtzeitig angegriffen: Edvald Boasson Hagen (Dimension Data) hat die 19. Etappe 104. Tour de France gewonnen und damit dem sechsten deutschen Tageserfolg einen Riegel vorgeschoben.

Der 30 Jahre alte Norweger konnte sich nach 222,5 Kilometern von Embrun nach Salon-de-Provence mit einem Vorsprung von fünf Sekunden auf den Buchholzer Nikias Arndt (Sunweb) durchsetzen. Den Sprint der Verfolger gewann weitere zwölf Sekunden später der Belgier Jens Keukeleire (Orica-Scott) vor dem Italiener Daniele Bennati (Movistar) und Thomas De Gendt (Lotto Soudal), ebenfalls aus Belgien.

Boasson Hagen bleibt Zielfoto erspart

„Ich bin sehr glücklich. Ich habe versucht die kleine Ausreißergruppe zu kontrollieren. Wir wussten schnell in der Gruppe, dass wir eine gute Chance haben, es bis ins Ziel zu schaffen. Der entscheidende Moment kam dann drei Kilometer vor dem Ziel, als ich mich absetzen konnte“, kommentierte Boasson Hagen den dritten Tour-Etappensieg seiner Karriere.

„Ich war so oft dicht dran, heute hat es endlich gereicht. Ich wollte nicht in den Sprint gehen. Heute wollte ich die Entscheidung früher suchen. So konnte ich genießen und musste nicht auf ein Zielfoto hoffen“, bilanzierte der Norweger und spielte damit auf die 7. Etappe in Nuits-Saint-Georges an, wo er sich nach Zielfoto-Entscheid um ganze sechs Millimeter Marcel Kittel (Quick-Step Floors) geschlagen geben musste.

Arndt: „Attacke kam im richtigen Moment“

„Wir hatten neun starke Jungs bei uns an der Spitze, jeder wollte gewinnen und keiner um den zweiten Platz fahren. Deshalb musste man sich konzentrieren, durfte keinen aus den Augen verlieren. Aus dem Kreisverkehr heraus etwa drei Kilometer vor Schluss hat Boasson Hagen so stark beschleunigt, dass ich nicht hinterhergekommen bin. Ich habe gekämpft, aber er war zu stark heute. Ich denke, er hat den Sieg verdient. Seine Attacke kam genau im richtigen Moment“, sagte indes Arndt.

Froome mit 23 Sekunden Vorsprung ins Zeitfahren

Christopher Froome (Sky), der mit dem Hauptfeld mehr als zwölf Minuten nach Boassan Hagen das Ziel erreichte, verteidigte auf der längsten Etappe der diesjährigen Frankreich-Rundfahrt problemlos sein Gelbes Trikot und geht mit einem Vorsprung von 23 Sekunden auf den Franzosen Romain Bardet (Ag2R) in der morgige 23 Kilometer lange Einzelzeitfahren in Marseille. Rang drei belegt mit weiteren sechs Sekunden der Kolumbianer Rigoberto Uran (Cannondale-Drapac).

Foto: Christopher Jobb / www.christopherjobb.de

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