Bardets Angriffe abgewehrt, doch Froome gibt vor Marseille den Mahner

Steuert seinem vierten Tour-Sieg entgegen: Christoper Froome (Sky) - Foto: Christopher Jobb / www.christopherjobb.de

Die Alpen gemeistert, den Fokus aus Marseille gerichtet: Christopher Froome (Sky) konnte auf der letzten Bergetappe der 104. Tour de France alle Angriffe seiner Widersacher abwehren – und hat damit einen großen Schritt Richtung Titelverteidigung machen können.

„Das war eine sehr, sehr schwere Etappe mit diesem Schlussanstieg. Meine Teamkollegen haben im Finale toll gearbeitet, haben die Gruppe immer kontrolliert. Ich habe es dann auch versucht, aber Romain Bardet und Rigoberto Uran zu distanzieren war heute fast unmöglich“, bilanzierte der 32 Jahre alte Brite nach der Bergankunft der 18. Etappe auf dem 2360 Meter hohen Col d’Izoard.

Bardet: „Habe gedacht, ich würde ersticken“

Vor allem der Franzose Bardet (Ag2R) versuchte mit seinen Attacken im Schlussanstieg immer wieder, den Mann im Gelben Trikot unter Druck zu setzen. Letztlich erfolglos – Froome konnte allen Antritten des Gesamtzweiten folgen und zeitgleich hinter Bardet und vor dem Kolumbianer Uran (Cannondale-Drapac) als Vierter ins Ziel sprinten. „Ich habe heute alles gegeben. Ich habe am Ziel gedacht, ich würde ersticken“, bekannte indes Bardet, der vor den drei letzten Etappen 23 Sekunden hinter Froome liegt.

„Ich bin froh, die Alpen ohne Probleme hinter mich gebracht zu haben, denn die Alpen waren für mich schon immer etwas schwerer“, meinte der Sky-Kapitän. Der Blick des dreimaligen Gesamtsiegers ist fortan auf das entscheidende 23 Kilometer lange Einzelzeitfahren am Samstag in Marseille gerichtet. „Jetzt warten wir auf das Zeitfahren in Marseille und danach werden wir ja sehen“, sagte Froome.

„Irgendetwas kann immer passieren“

„Natürlich wäre es schön gewesen, heute noch etwas Zeit zu gewinnen. Aber ich bin sehr glücklich, auch weil ich Rigoberto Uran zwei Sekunden abnehmen konnte, der mein größer Rivale im Zeitfahren sein wird“, sagte der zweimalige Olympia-Dritte im Kampf gegen die Uhr, der als bester Zeitfahrer der Podiumsanwärter für Paris gilt. In Sicherheit wiegen möchte sich der in Kenia geborene Brite deswegen und mahnte: „Es ist noch sehr eng. Irgendetwas kann immer passieren.“

Foto: Christopher Jobb / www.christopherjobb.de

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