Zweiter Tirreno-Adriatico-Etappensieg: Kittel auch in Fano schneller als Sagan

Auch auf der 6. Etappe von Tirreno-Adriatico kam Weltmeister Peter Sagan (Bora-hansgrohe) nicht an Marcel Kittel (Katusha-Alpecin) vorbei - Foto: © BORA – hansgrohe / Bettiniphoto

Anderer Ort, gleiche Reihenfolge: Marcel Kittel (Katsuha-Alpecin) hat bei der 53. Auflage der italienischen Fernfahrt Tirreno-Adricatico seinen Tageserfolg eingefahren.

Der 29 Jahre alte Arnstädter konnte sich nach 153 Kilometern von Numana nach Fano im Massensprint erneut gegen den slowakischen Weltmeister Peter Sagan aus dem deutschen Bora-hansgrohe-Rennstall durchsetzen. Bereits auf der 2. Etappe in Follonica musste sich Sagan mit Platz zwei hinter Kittel zufrieden geben. Auf Platz drei hinter dem dreimaligen Weltmeister sprintete der Argentinier Maximiliano Richeze (Quick-Step Floors). Kittels Anfahrer und Teamkollege Rick Zabel wurde als zweitbester Deutscher Zehnter.

Gaviria stürzt und bricht sich den Mittelhandknochen

Rund acht Kilometer vor dem Ziel kam es zu einem schweren Sturz, den der Kolumbianer und ebenfalls als Siegesanwärter auf die Etappe gegangene Kolumbianer Fernando Gaviria (QuickStep-Floors) ausgelöst hatte. Der als einer der Topfavoriten für einen Sieg bei Mailand-Sanremo  gehandelte Sprinter zog sich bei dem Sturz einen Bruch des linken Mittelhandknochen zu und fällt für den italienischen Frühjahrsklassiker am kommenden Samstag (17. März) aus.

„Wir haben versucht, uns auf das Ziel Etappensieg zu konzentrieren. Die Jungs haben gute Arbeit geleistet und ich bin sehr stolz auf das Team heute. Ich habe nichts, worüber ich mich beschweren könnte“, kommentierte Kittel seinen zweiten Saisonsieg und ergänzte: „Jeder hat 110 Prozent gegeben und ich bin sehr glücklich, dass ich gewonnen habe.“ Zum Moment des Gaviria-Sturzes lag Kittel vor dem Kolumbianer und überstand die Situation unbeschadet.

Sagan vermeidet Sturz – verliert aber Kraft

Weniger Glück hatte indes Sagan, der zwar nicht zu Fall kam, aber vorerst den Anschluss an das Feld verlor. Dank der Hilfe seines italienischen Teamkollegens Daniel Oss schaffte es Sagan aber, vier Kilometer vor dem Ziel wieder zur Rennspitze aufzuschließen. „Wir waren in einer guten Position zum Finale hin, leider musste ich hart abbremsen, um nicht zu Boden zu gehen“, sagte Sagan. „Mein Hinterrad war beschädigt und ich musste es daher wechseln. Ich konnte wieder aufschließen für den finalen Sprint aber ich musste viel Kraft aufwenden. Das ist Radsport, es gibt Dinge, die man nicht kontrollieren kann.“

Burghardt 80 Kilometer auf Alleinfahrt

Mit Sagans Teamkollege Marcus Burghardt bestimmte lange ein Deutscher die Etappe. Rund 80 Kilometer verbrachte der amtierende deutsche Straßenmeister allein an der Spitze des Feldes und wurde erst 20 Kilometer vor dem Ziel gestellt. „Ich ging in die Gruppe, um zu versuchen es ins Ziel zu schaffen und vielleicht zu gewinnen. Leider war es nicht möglich, aber ich machte das Rennen schwer, damit die anderen Sprinter etwas müde werden“, bilanzierte der 34 Jahre alte schopauer und schob hinzu: „Es ist schade, dass Peter von dem Sturz gestoppt wurde, aber das ist Radsport. Wir haben es zumindest versucht.“

Keine Veränderungen gab es an der Spitze der Gesamtwertung im Kampf um das Blaue Trikot. Vor dem entscheidenden morgigen Einzelzeitfahren von San Benedetto führt weiterhin der Pole Michal Kwiatkowski (Sky) mit drei Sekunden vor dem Italiener Damiano Caruso (BMC) und 23 Sekunden vor dem Spanier Mikel Landa (Movistar).

Foto: © BORA – hansgrohe / Bettiniphoto

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