Paris-Nizza: Konrad und Großschartner sorgen für historisches Bora-hansgrohe-Ergebnis
Mit zwei Top-10-Platzierungen in der Gesamtwertung bescheren die beiden Österreicher Patrick Konrad und Felix Großschartner dem deutschen Bora-hansgrohe-Rennstall ein historisches Momentum bei der 76. Auflage von Paris-Nizza.
Der 26 Jahre alte Konrad behauptete mit Platz vier auf der 110 Kilometer langen Schlussetappe rund um Nizza seinen siebten Gesamtrang. Sein zwei Jahre jüngerer Landsmann Großschartner konnte sich als Zwölfter der anspruchsvollen 8. Etappe noch um zwei Ränge verbessern und sich auf Platz zehn des Endtableaus der diesmal von viel Regen begleiteten „Fahrt zur Sonne“ vorschieben.
Pömer: „Ein historisches Ergebnis“
„Es war eine unglaubliche Etappe und ein historisches Ergebnis für uns. Beide, Patrick und Felix, in den Top-10 zu haben, ist mehr als wir erwarten konnten“, kommentierte Bora-hansgrohes Sportlicher Leiter Christian Pömer das Abschneiden. „Es war wieder ein echt harter Tag. Wir dachten nicht, dass schon am ersten Berg alles total auseinanderflog, die Situation war aber für uns gut, da wir zu zweit vorne waren. Am Ende war es wieder ein Kampf Mann gegen Mann, ich hatte heute zu kämpfen, da ich seit zwei Tagen etwas erkältet bin“, bilanzierte Konrad.
Den Tagessieg sicherte sich der Spanier David de la Cruz (Sky) vor seinem zeitgleichen Landsmann Omar Fraile (Astana). Dritter wurde mit drei Sekunden Rückstand mit Marc Soler (Movistar) ein dritter Spanier, der zugleich dem bis dato Gesamtführenden Briten Simon Yates (Mitchelton-Scott) noch das Gelbe Trikot und somit den Gesamtsieg wegschnappen konnte.
Großschartner: „Es ist unglaublich“
„Als ich abreißen lassen musste, wusste ich, dass es für mich um die Top Ten geht. Es war also ein Zehn-Kilometer- Einzelzeitfahren für mich. Zum Glück hatte ich noch etwas in den Beinen und konnte meinen Rückstand in Grenzen halten“, sagte Großschartner. „Es ist unglaublich, dass es hier für mich für die Top-10 gereicht hat. Ich bin superhappy, für mich, aber auch für das Team. Wir sind eine echt coole Truppe,“ konstatierte der 24-Jährige, der zu Saisonbeginn vom polnischen Zweitdivisionär CCC Sprandi Polkowice zu Bora-hansgrohe gestoßen war.
Wie die beiden Österreicher hob auch Pömer die geschlossene Mannschaftsleistung der Truppe aus dem oberbayerischen Raubling hervor und bilanzierte: „Vom Papier hatten wir keinen großen Namen hier, aber wir wussten, dass die Jungs stark sind und einiges möglich ist. Jeder im Team hat sein Bestes gegeben und unser Teamgeist ist außergewöhnlich. Ich denke, das ist unser Schlüssel zum Erfolg.“
Watersport @ParisNice @BORAhansgrohe boys hiding in the bus? pic.twitter.com/77dVTAMWrL
— Jens Zemke (@ZemkeJens) 11. März 2018
Foto: © BORA – hansgrohe / Bettiniphoto