„Nicht akzeptabel“: Sagan kritisiert Rennjury und lobt Kittel

Hält seinen Ausschluss von der 104. Tour de France für zu hart: Weltmeister Peter Sagan (Bora-hansgrohe) - Foto: Christopher Jobb / www.christopherjobb.de

Rund zehn Tage nach seinem Ausschluss von der 104. Tour de France nach der 4. Etappe hat Weltmeister Peter Sagan aus dem deutschen Bora-hansgrohe-Rennstall die Entscheidung der Rennjury hart kritisiert.

„Wenn man die Bilder anschaut und sie mit der heutigen Technik wie Zeitlupen und verschiedenen Perspektiven analysieren, dann finde ich schon, dass die Entscheidung der Jury überstürzt gefällt worden ist. Und das ist etwas, das nicht akzeptabel ist“, sagte der 27 Jahre alte Slowake in einem Interview mit dem ZDF-Morgenmagazin in seiner Wahlheimat Monaco.

Sagan:“ Mein Leben geht weiter“

Doch für Sagan ist dies bereits Vergangenheit, weiter nachtreten wollte der fünfmalige Gewinner des Grünen Trikot des Punktbesten der Frankreich-Rundfahrt nicht und meinte: „Was passiert ist, ist passiert. Ich habe akzeptiert, dass ich bei der Tour de France raus bin. Ich lebe mein Leben weiter, was ich aber nicht akzeptiere ist, wie sie die Entscheidung getroffen haben.“

„Kittel hat Grün verdient“

Als seinen designierten und zugleich würdigen Nachfolger auf das Grüne Trikot sieht Sagan indes den fünffachen Etappensieger Marcel Kittel (Quick-Step Floors). „Ich freue mich sehr für Marcel, er ist ein sehr guter Fahrer und Sprinter – er hat das Grüne Trikot einfach verdient“, sagte er über den 29 Jahre alten Arnstädter, der die Punktewertung nach 15 von 21 Etappen mit 79 Punkten Vorsprung auf den Australier Michael Matthews (Sunweb) anführt.

Sagan hatte den Briten Mark Cavendish (Dimension Data) im Finale des vierten Teilstücks von Mondorf-les-Bains nach Vittel rund 400 Meter vor dem Ziel mit einem ausgefahrenen Ellbogen gegen die Absperrung gedrückt und einen Sturz ausgelöst (siehe auch Video). Cavendish zog sich dabei einen Bruch des rechten Schulterblatts zu und musste das Rennen beenden. Jedoch hatte sich Cavendish auf einem sehr schmalen Stück zwischen Sagan und den Absperrgitter an dem Slowaken vorbeischlänglen wollen, so dass Sagans Ellenbogenbewegung nicht unbedingt als Absicht ausgelegt werden musste.

CAS lehnt Eilantrag ab

Sagan und die Bora-hansgrohe-Teamleitung hatten einen Tag nach dem Tour-Ausschluss noch versucht, den zweimaligen Weltmeister noch per Eilantrag beim Internationalen Sportgerichtshof CAS über den Grünen Tisch zurück ins Rennen zu bringen, was letztlich aber erfolglos blieb.

Foto: Christopher Jobb / www.christopherjobb.de

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