Durststrecke beendet: Cavendish sprintet in Fougères zum 26. Tour-Etappensieg
Einen Tag nach dem Ausscheiden von Tony Martin hat Mark Cavendish seinem Rennstall Etixx – Quick-Step den dritten Tagessieg bei der 102. Tour de France beschert.
Nach 190,5 Kilometern von Livarot nach Fougères konnte sich der 30-jährige Brite Cavendish im Massensprint vor dem Rostocker André Greipel (Lotto-Soudal), dem Slowaken Peter Sagan (Tinkoff-Saxo) und dem Geraer John Degenkolb (Giant-Alpecin) durchsetzen und damit seinen ingesamt 26. Etappensieg bei einer Frankreich-Rundfahrt perfekt machen.
Cavendish: „Bin absolut glücklich“
„Ich bin absolut glücklich. Es ist toll auf die Siegerstraße zurückzukehren. Heute war meine Familie da, meine Frau und meine Tochter Deliah – das war speziell“, kommentierte Cavendish seinen bereits 14. Saisonsieg – den 37. für Etixx – Quick-Step in diesem Jahr.
„Es ist lange her, dass ich eine Etappe gewonnen habe. Ich habe darauf gewartet, endlich an der Reihe zu sein, aber ich musste halt ein bisschen warten“, meinte der Mann von der Isle of Man weiter, dessen letzten Tour-Etappensieg vom 12. Juli 2013 datiert, als er vor Sagan die 13. Etappe gewann.
Froome in Gelb
Neuer Träger des Gelben Trikots ist nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Tony Martin am Vortag nun auch offiziell der Brite Christopher Froome, der mit elf Sekunden vor Sagan die Gesamtwertung anführt. Dritter ist zwei Sekunden hinter dem Slowaken der US-Amerikaner Tejay van Gadereren (BMC). „Ich hatte keine Lust, das Gelbe Trikot dann anzuziehen, wenn anderen ein Unglück zugestoßen ist. Das entspricht ja auch den Regeln. Ich hoffe, dass Tony (Martin) schnell wieder auf die Beine kommt“, sagte Froome, Tour-Sieger des Jahres 2013, im Anschluss.
Greipel verteidigt Grün – Teklehaimanot das Bergtrikot
Auch wenn es für André Greipel (Lotto Soudal) mit seinem dritten Etappensieg bei der diesjährigen Frankreich-Rundfahrt nichts wurde, konnte der 32-jährige Rostocker seine Führung in der Punktewertung weiter vor Sagan ausbauen und geht mit dem Grünen Trikot in die zweite Tour-Woche. „Mein Team hat einen guten Job gemacht und mich zwei Kilometer vor dem Ziel nach vorne gebracht. Am Ende ging es leicht bergauf und ich bin ein bisschen gestorben, darum habe ich nicht gewonnen“, analysierte Greipel.
Der gepunktete Trikot des besten Bergfahrers verteidigte souverän der Eritreer Daniel Teklehaimanot (MTN-Qhubeka), der aus der Ausreißergruppe des Tages heraus sich die einzige Bergwertung des Tages nach bereits 12,5 Kilometern sicherte. „Wieder ein großer Tag für mich heute“, bilanzierte der 26 Jahre alte Afrikaner.
Die achte Etappe führt am Samstag nach 181,5 Kilometern von Rennes zur Mûr-de-Bretagne und endet mit einem zwei Kilometer langen, steilen Anstieg.
Foto: © Etixx – Quick-Step / Tim de Waele