Kittel zu Doping-Sünden der Vergangenheit: „Junge Sportler dazu gedrängt“

Marcel Kittel (Giant-Shimano) bei der Dubai-Rundfahrt 2014Marcel Kittel (Giant-Shimano) hat sich vor seiner Giro-Premiere erneut eindeutig gegen Doping positioniert – und die ausgeprägte Doping-Mentalität Zwängen der Vergangenheit zugeschrieben.

„Nachdem ich jetzt die eine oder andere Geschichte von ehemaligen Profis gehört habe, ist es auf jeden Fall so gewesen, das ein extremer Gruppenzwang geherrscht hat“, sagte der 25 Jahre alte Arnstädter im Interview mit der Deutschen Welle. Der Sprinter vermutet, dass Doping-Aktivitäten nicht immer der Eigenmotivation junger Berufskollegen entstammten und meinte: „Es wurden junge Sportler dazu gedrängt, und ich denke, das ist das Schlimmste, was passieren kann.“

Angesprochen auf seinen offenen Umgang mit dem Doping-Problem sagte Kittel: „Ich muss sagen, mir ist nie ein schlechtes Wort gesagt worden. Es kamen viele junge Sportler zu mir, die mir gesagt haben, es ist absolut das, was wir auch empfinden.“ Kittel hatte sich in der Vergangenheit bereits öfters klar gegen Doping positioniert und mehrfach ein härteres Anti-Doping-Gesetz gefordert. „Wir als junge Fahrer möchten jetzt so selbstbewusst sein und sagen, was in der Vergangenheit passiert, das ist eben Vergangenheit“, sagte der vierfache Tour-de-France-Etappensieger in dem Interview weiter.

Am kommenden Freitag, zwei Tage vor seinem 26. Geburtstag, wird Kittel im irischen Belfast erstmals an einem Giro d’Italia an den Start gehen. Dort wird die 97. Italien-Rundfahrt (9. Mai bis 1. Juni) mit einem 21,7 Kilometer langen Mannschaftszeitfahren gestartet. Probleme durch eine Doppelbelastung durch den Giro bei der Tour de France sieht der Thüringer jedoch nicht. „Ich werde in diesem Jahr zum ersten Mal beim Giro in Italien starten, und da erhoffe ich mir schon einen Vorteil für den Rest der Saison.“

Foto:© Cor Vos / Team Giant-Shimano

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