Kein wissentliches Clenbuterol-Doping: UCI spricht Rogers frei
Glaubwürdig argumentiert: Michael Rogers (Tinkoff-Saxo) muss trotz seines positiven Doping-Tests auf Clenbuterol bei seinem Sieg beim Japan Cup 2013 keine Dopingsperre fürchten.
Der Radsport-Weltverband UCI teilte am Mittwoch mit, „dass es eine signifikante Wahrscheinlichkeit gibt“, dass das Clenbuterol durch kontaminiertes Fleisch in den Körper des 34 Jahre alten Australiers gelangt sein könnte. Diese Argumentation hatte Rogers im Anschluss an den positiven Test vor der UCI dargelegt und bestritten, wissentlich Clenbuterol genommen zu haben.
Rogers reagiert erleichtet
„Die Entscheidung der UCI bedeutet, dass ich sofort wieder fahren kann und ich freue mich darauf, wieder zurück an die Arbeit gehen zu können und den Sport, den ich liebe, betreiben zu können“, teilte Rogers in einem Statement als Reaktion auf den Freispruch mit. Der dreimalige Zeitfahr-Weltmeister wurde am 20. Oktober 2013 im Anschluss seines Sieges beim Japan-Cup in der A-Probe positiv auf Clenbuterol getestet. Daraufhin hatte die UCI Rogers – einst auch beim deutschen Team T-Mobile unter Vertrag – mit einem vorläufigen Fahrverbot belegt.
Parallelen zum Fall Ovtcharov
Rogers entgeht somit dem „Schicksal“ seines spanischen Tinoff-Saxo-Teamkollegens Alberto Contador, der im Januar 2012 wegen Clenbuterol-Dopings bei der Tour de France 2010 mit einer zweijährigen Sperre belegt wurde. Auch der zweijährige Tour-de-France-Sieger hatte damals angegeben, der Wirkstoff sei durch ein verunreinigtes Steak in seinen Körper gelangt. Contadors Argumentation verwies unter anderem auch auf den deutschen Tischtennisspieler Dimitri Ovtcharov, der bei einem Wettkampf in China ebenfalls positiv auf Clenbuterol getestet wurde. Gutachten konnten in diesem Fall nachweisen, dass es in China durchaus eine gehäufte Verunreingung von Fleisch durch Clenbuterol gibt.