Ullrich surft nicht auf Doping-Geständniswelle mit

Für zwei Jahre gesperrt: Jan Ullrich - Foto: www.janullrich.deDoping-Geständniswelle ohne Jan Ullrich: Deutschlands einziger Tour-de-France-Sieger wird sich nicht in die lange Liste seiner geständigen Berufskollegen einreihen.

„Ich für meinen Teil bin nach meiner sportrechtlichen Verurteilung einen Weg gegangen, den nicht alle verstehen, der für mich persönlich aber richtig ist“, schrieb Ullrich in seinem Blog auf der Internetseite des TV-Senders Eurosport.

Ein mediales Geständnis wie das seines langjährigen Rivalens Lance Armstrong, schließt der 39 Jahre alten Rostocker aus: „Jeder kann sich selber ein Bild machen, was in der Vergangenheit im Radsport passiert ist und auch ich habe meinen Teil dazu beigetragen.“ Über die Motivation Armstrongs und zahlreicher andere Geständigen, könne Ullrich „nur spekulieren“.

„Jetzige Generation hat Doping-Diskussion nicht verdient“

Eine Lanze brach der Wahl-Schweizer indes für seine Nachfolger um den zweimaligen Zeitfahr-Weltmeister Tony Martin und Mailand-San-Remo-Sieger Gerald Ciolek: „Die jetzige Generation um Tony Martin und Gerald Ciolek hat es erstens nicht verdient, dass nur über die Vergangenheit gesprochen wird und zweitens schadet es ihr umso mehr, wenn immer wieder neue Geschichten ehemaliger, längst aus dem Geschäft ausgestiegener Rennfahrer auf den Tisch kommen.“ Den Anti-Doping-Kampf im Radsport betrachtet Ullrich von außen „unter allen Sportarten absolut führend“.

Der Internationale Sportgerichtshof CAS hatte Ullrich im Februar 2012 aufgrund seiner Verbindung zum spanischen Dopingarzt Eufemiano Fuentes rückwirkend für zwei Jahre gesperrt. Entgegen vieler Erwartungen hatte Ullrich auf ein anschließendes Dopinggeständnis verzichtet. Er räumte jedoch ein, Kontakt zu Fuentes gehabt zu haben. Ullrich selber hatte seine Karriere bereits im Jahr 2007 für beendet erklärt.

Foto: www.janullrich.de

Blog von Jan Ullrich auf www.eurosport.yahoo.de

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