„Erbärmlich“: Armstrong attackiert McQuaid

Lance Armstrong hat sich erstmals nach seiner Dopingbeichte bei TV-Moderatorin Oprah Winfrey geäußert und UCI-Präsident Pat McQuaid scharf attackiert.

Als „erbärmlich“ bezeichnete der 41 Jahre alte Texaner in einem Interview mit cyclingnews.com das Verhalten des Präsidenten des Welt-Radsport-Verbandes (UCI) in seiner eigenen Causa. „Pat ist im ständigen Ich-rette-meinen-Arsch-Modus.“

„UCI hat keinen Platz am Tisch“

Zu weiteren Aufklärung seines Falles habe die UCI daher „keinen Platz an dem Tisch“, erklärte Armstrong weiter. Für ihn sei einzig die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) die maßgebliche Institution. Auch die US-Anti-Doping-Agentur (USADA), die Armstrong mit ihrem Chef Travis Tygart an der Spitze zu Fall brauchte, sei für ihn kein Ansprechpartner: „Keine Frage, das ist ein globaler Sport, kein amerikanischer.“

„Meine Generation war nicht anders als die anderen“

Weiter stellte der einst vom Krebspatienten zum siebenmaligen Tour-de-France-Sieger geilte US-Amerikaner fest, dass das Dopingproblem nicht einzig seiner Epoche anhaftete. „Meine Generation war nicht anders als die anderen. Alle haben nach Vorteilen gesucht“, meinte Armstrong. „Keine Generation war eine Ausnahme, keine war sauber: Nicht Merckx, nicht Hinault, nicht LeMond, nicht Coppi, nicht Gimondi, nicht Indurain, nicht Anquetil, nicht Bartali, und meine auch nicht.“

Dass er allein als Prügelknabe herhalten müsse, kann Armstrong indes nicht nachvollziehen: „Obwohl ich das Auge des Orkans war, geht es hier nicht um einen Mann, ein Team, einen Teamchef.“ Doping sei kein hausgemachtes Problem des Radsports: „Hier geht es um Radsport und um ehrlich zu sein, um ALLE Ausdauersportarten. Einen Mann öffentlich zu lynchen wird dieses Problem nicht lösen.“

Foto: Sjar Adona

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