UCI löst Untersuchungs-Kommission wieder auf
Der Radsport-Weltverband UCI setzt seinen Schlingerkurs in der Dopingaffäre Armstrong unbeirrt fort: Nach nur drei Monaten ist die unabhängige Untersuchungs-Kommission schon wieder Geschichte.
Wie die UCI am Montagabend mitteilte, wurde das dreiköpfige Gremium, das die von der US-Anti-Doping-Agentur USADA angedeutete Verstrickung des Verbandes in den Fall Armstrong genauer untersuchen sollte, wieder aufgelöst.
„Wir tun dies mit Bedauern, aber angesichts der Haltung der WADA sahen wir keine andere Möglichkeit. Ich möchte Sir Philip Otton, Baroness Tanni Grey-Thompson und Malcolm Holmes für ihre Arbeit danken, welche sie bedauerlicherweise nicht vollenden können“, erklärte UCI-Präsident Pat McQuaid.
Stattdessen möchte die UCI in Zusammenarbeit mit der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA eine sogenannte „Wahrheits- und Versöhnungs-Kommission“ einrichten. Laut McQuaid sei dies „der beste Weg, um die Dopingkultur im Radsport in der Vergangenheit zu untersuchen.“ Sowohl die WADA als auch die US-Anti-Doping-Agentur USADA zweifelten die Unabhängigkeit der Kommission an.
Foto: Ethan Glading