USADA-Chef Tygart bezichtigt Armstrong der Lüge bei Winfrey

Lance Armstrong hat nach Ansicht von Travis Tygart, Chef der US-Anti-Doping-Agentur USADA, bei seiner medial groß inszenierten Dopingbeichte bei Oprah Winfrey gelogen.

Armstrong hatte in dem Gespräch mit der renommierten TV-Moderatorin behauptet, bei seinem Comeback in den Jahren 2009 und 2010 sauber gewesen zu sein. In einem Interview der CBS-Sendung „60 Minutes“ bezifferte Tygart die Chance, dass die Blutwerte Armstrongs damals nicht auf Doping basierten, auf „eins zu einer Million“.

„Er hat sehr viel EPO genommen“

Laut Tygart sei anhand von E-Mails zudem eine Zusammenarbeit zwischen Armstrong und dem italienischen Mediziner Michele Ferrari in jenen Jahren nachweisbar, von denen Armstrong behauptete, die Zusammenheit mit Ferrari bereits beendet zu haben. Ferrari gilt als einer der zentralen Mediziner im Dopingnetzwerk Armstrongs. Auch die Aussage Armstrongs, er habe zumeist lediglich kleine Dosen des Blutdopingmittels EPO genommen, sei falsch. „Er hat sehr viel EPO genommen“, sagte Tygard. Das vollständige „60 Minutes“-Interview strahlt CBS am Sonntag aus.

Keine Kooperation mit USADA

Tygart hatte Armstrong zudem in einem Brief mitgeteilt, dass der 41-jährige Texaner is zum 6. Februar Gelegenheit habe, mit der USADA zu kooperieren, um seine lebenslange Sperre möglicherweise zu verkürzen. Nach einem Bericht der USA Today teilte Armstrongs Anwalt Tim Herman jedoch mit, Armstrong werde das USADA-Ultimatum zurückgewiesen. Stattdessen plane der Texaner offenbar eine Zusammenarbeit mit der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA sowie dem Radsport-Weltverband UCI.

Foto: Bolks

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