WADA fordert von Armstrong lückenlose Aufklärung
David Howman, Chef der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA), hat das Doping-Geständnis von Lance Armstrong begrüßt, forderte aber gleichzeitig weitere, lückenlose Aufklärung des lebenslang gesperrten Texaners.
In einer WADA-Stellungnahme erklärte Howman wenige Stunden nach Bekanntwerden der angeblichen Dopingbeichte des entthronten Tour-de-France-Rekordsiegers: „Nur wenn Mr. Armstrong ein vollständiges Geständnis unter Eid ablegt – und den Anti-Doping-Behörden alles erzählt, was er über Doping-Aktivitäten weiß – kann für ihn ein juristisches und ordnungsgemäßes Verfahren zur Neueröffnung oder Überprüfung seiner lebenslange Sperre beginnen.“
UCI wartet Interview-Ausstrahlung ab
Indes forderte der Radsport-Weltverband (UCI) Armstrong in einer Pressemitteilung auf, vor der kürzlich installierten Unabhängigen Kommission auszusagen: „Sollten diese Meldungen stimmen, möchten wir Lance Armstrong dringend raten, vor der Unabhängigen Kommission als Zeuge aufzutreten.“ Die Kommission wurde infolge des Enthüllungsberichts der US-Anti-Doping-Agentur (USADA) ins Leben gerufen.
Laut der New York Times soll Armstrong in seinem knapp zweieinhalbstündigen Interview mit der renommierten TV-Moderatorin Oprah Winfrey auch UCI-Funktionäre und andere gewichtige Personen des Radsports schwer belastet haben. Detailliert wolle sich die UCI jedoch erst nach Ausstrahlung der Sendung am Donnerstag zu den angeblichen Vorwürfen des 41 Jahre alten Texaners äußern.
Foto: Sjar Adona