Rufmord, Verunglimpung, Betrugsverdacht: Kimmage verklagt McQuaid und Verbruggen
UCI-Präsident Pat McQuaid sowie dessen Vorgänger Hein Verbruggen droht Ungemach: Der irische Ex-Profi und Journalist Paul Kimmage reichte in der Schweiz eine Klage gegen die beiden Funktionäre ein.
Wie Kimmages Anwalt Cédric Aguet in einer Stellungnahme mitteilte, soll gegen McQuaid und Verbruggen „wegen Rufmords, Verunglimpfung und starkem Betrugsverdacht“ vorgegangen werden. Zum Beleg reichte Kimmage eine 28-seitige Dokumentation bei der Staatsanwaltschaft Vevey ein.
Solidarität mit Landis, Hamilton und Co.
„Ich habe Strafanzeige gegen Hein Verbruggen und Pat McQuaid gestellt. Ich tue dies nicht für mich allein, sondern für auch für Stephen Swart, Frankie Andreu, Floyd Landis, Christophe Bassons, Nicolas Aubier, Gilles Delion, Graeme Obree und alle anderen Radprofis, die sich für die Wahrheit und ihren Sport den sie lieben eingesetzt haben und dafür von Verbruggen und McQuaid als „Feiglinge“ und „Abschaum“ abgetan wurden“, teilte Kimmage via twitter mit.
„Hamilton und Landis sind weit davon entfernt, Helden zu sein. Sie sind Drecksäcke. Alles was sie gemacht haben, ist dem Sport zu schaden“, sagte McQuaid unlängst über die als Kronzeugen aussagenden ehemaligen Armstrong-Helfer Floyd Landis und Tyler Hamilton.
Der Weltverband seinerseits hatte im September den 52-jährigen Kimmage verklagt, weil er die UCI im Zusammenhang mit dem Doping-Skandal um Lance Armstrong als korrupt bezeichnet hatte. Vor wenigen Tagen kündigte die UCI jedoch an, die Klage gegen Kimmage fallen zu lassen.
Foto: Ethan Glading