Rabobank macht nach 17 Jahren Schluss – 2013 als „white-label-Team“ unterwegs

Der Fall Armstrong zieht weiter seine Kreise: Nach 17 Jahren steigt die niederländische Rabobank aus dem Sponsoring des gleichnamigen Profi-Rennstalls zum Ende des Jahres aus.

Das teile das Unternehmen am Freitag in einem offiziellen Statement mit. Die Entscheidung begründet Rabobank mit den Ermittlungsergebnissen der US-Anti-Doping-Agentur USADA in der Cause Lance Armstrong.

„Uns tut das Herz weh“

„Wir vertrauen nicht mehr darauf, dass der internationale Profiradsport in der Lage ist, einen sauberen und ehrlichen Sport durchzuführen“, erklärte Rabobank-Vorstandsmitglied Bert Bruggink. „Uns tut das Herz weh, aber für die Bank war das eine unvermeidliche Entscheidung.“ Das vom Weltverband UCI eröffnete Dopingverfahren gegen den spanischen Rabobank-Profi Carlos Barredo habe laut Bruggink „das Fass zum Überlaufen“ gebracht.

2013 als „white-label-Team“ unterwegs

Trotz des Rückzugs ist der Fortbestand des Rennstalls jedoch gesichert. Wie Rabobank bei einer Pressekonferenz mitteilte, werde man das Team auch im Jahr 2013 noch finanzieren. Die Mannschaft wird dann als „white label“-Team, also ohne Sponsorennamen, auf den Straßen unterwegs sein. Gleiches gilt für die Frauen-Mannschaft um Weltmeisterin Marinne Vos. Den Amateur-Radsport und das Cross-Team wolle man in gewohnter Art unterstützen.

Mit dem mittlerweile zurückgetretenen Hannoveraner Grischa Niermann und derm Rostocker Paul Martens standen in diesem jahr zwei Deutsche bei Rabobank unter Vertrag. Zudem startet der deutsche U23-Meister Rick Zabel für das Nachwuchsteam. Rabobank war seit 1996 als Namensgeber im Profiradsport engagiert.

Rabobank-Statement

Foto: Craig Sinclair

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.