Martin: „Fragwürdig, wenn gedopte Fahrer zurückkehren“

Zeitfahrweltmeister Tony Martin (Omega Pharma-Quick Step) hat sich kritisch über die Rückkehr des Dopings überführter Berufskollegen geäußert.

„Ich finde ich es generell aber immer sehr fragwürdig, wenn gedopte Fahrer irgendwann zurückkehren und dann große Ergebnisse einfahren“, sagte der 27-jährige Cottbuser dem Interportal trainingsworld.com zwei Tage vor Beginn der Straßen-Weltmeisterschaften in der niederländischen Region Limburg.

„Schade für den Radsport“

„Das ist sicherlich schade für den Sport und da wird leider zurecht auch ein Schatten auf den Radsport geworfen. Ich bevorzuge es, wenn junge saubere Fahrer vorne fahren anstatt Dopingsünder, die zurückkehren“, erklärte Martin weiter und stellte sich damit indirekt gegen die von Pat McQuaid, Präsident des Weltradsport-Verbandes UCI, angedachte Generalamnestie gedopter Radsportler.

Der 63-jährige Ire möchte den Vorschlag nach Straffreiheit für geständige Fahrer und Offizielle auf der UCI-Sitzung am 19. und 20. September am Rande der Titelkämpfe in Valkenburg auf die Agenda bringen.  Auch seitens David Howman, Generaldirektor der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA, fand McQuaids Idee Anklang.

Auch zur Causa Lance Armstrong bezog der Wahl-Schweizer klar Position: „Wenn nachgewiesen wird, dass er zu den fraglichen Ereignissen gedopt hat, gehören ihm die Titel natürlich abgenommen. Jedem Sieger bei den Olympischen Spielen, der im Nachhinein des Dopings überführt wird, wird die Goldmedaille wieder weggenommen und so ist es auch im Radsport.“

Foto: Laurent Brun

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.