Brief an die USADA: Armstrong wehrt sich gegen Vorwürfe

Lance Armstrong hat sich in einem Brief an die US-Anti-Doping-Agentur (USADA) vehement gegen die ihn erhobenen Doping-Vorwürfe gewehrt.

„Die USADA hat keine Beweise für ihre zweifelhaften Anschuldigungen aus dem Schreiben vom 12. Juni vorgelegt“, heißt es in dem von Armstrongs Anwalt Robert Luskin unterschriebenem 18-seitigen Dokument, das die Washington Post am Freitag veröffentlichte. „Entweder, die USADA legt Beweise vor oder der Untersuchungsausschuss empfiehlt der USADA, die Anklage aus Mangel an Beweisen fallen zu lassen“, heißt es in dem Brief weiter.

Armstrong wurde am 12. Juni in einem Brief der USADA darüber in Kenntnis gesetzt, dass „mehrere Fahrer mit Wissen aus erster Hand“ gegen ihn wegen Dopings mit EPO, Testosteron und Bluttransfusionen aussagen würden. Zudem sei die Anti-Doping-Behörde im Besitz von mutmaßlichen Dopingproben Armstrongs aus den Jahren 2009 und 2010, die „vollkommen mit Proben übereinstimmen, an denen Blutmanipulation, inklusive EPO und/oder Blut-Transfusionen vorgenommen wurden“.

Nennung der Zeugen gefordert

Luskin hatte die USADA bereits unmittelbar nach Bekanntwerden der Anklage in einem Schreiben aufgefordert, klar die Zeugen zu benennen, die seinen Mandanten belasten. Auch das Fehlen eines fachlichen Gutachtens der Dopingproben monierte der Anwalt des 40-jährigen Texaners. Die USADA rechtfertigte die Geheimhaltung der Zeugen indes damit, dass sie diese vor Einschüchterungsversuchen schützen wolle. Sollte der Fall vor ein Schiedsgericht kommen, werde Armstrong jedoch Akteneinsicht erhalten.

Neben dem im Jahr 2011 endgültig als Radprofi zurückgetretenen Armstrong stehen dessen langjähriger Mentor Johan Bruyneel (heute Chef des luxemburgischen Teams RadioShack-Nissan), die ehemaligen spanischen US-Postal-Mannschaftsärzte Pedro Celaya und Luis Garcia del Moral, der ebenfalls aus Spanien stammende Teamtrainer Pepe Marti sowie der italienische Mediziner Michele Ferrari im Fokus der Ermittlungen.

Foto: Jered Gruber

Der komplette Armstrong-Brief

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.