Nadal: Spanien hat kein Dopingproblem

Foto: Bernd SchweickardTennis-Profi Rafael Nadal wehrt sich gegen die pauschalen Dopingverdächtigungen, die jüngst gegen Sportler seiner spanischen Heimat erhoben worden waren.

„Ich glaube nicht, dass wir in Spanien ein Problem mit dem Doping haben“, sagte Nadal in einem Interview mit dem spanischen Fernsehsender TVE. „Ich glaube, dass es Doping in Spanien, in Frankreich, an jedem Platz der Welt gibt, weil immer Leute zum Mogeln bereit sind“, so der Weltranglistenzweite weiter.

Nach Meinung des 25-Jährigen sei es „aus heutiger Sicht unmöglich“, dass Sportler bei Wettbewerben dopen. Zudem kritisierte Nadal die aktuell geltenden Anti-Doping-Stimmungen der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA, nach denen er an 365 Tagen im Jahr täglich eine Stunde für Kontrollen zur Verfügung stehen müsse.

Damit widerspricht Nadal dem spanischen spanischer Bildungs- und Sportsminister, José Ignacio Wert, der seinem Land nach dem Urteil des Internationalen Sportgerichtshof CAS gegen Radprofi Alberto Contador seinem Land ein grundlegendes Dopingproblem unterstellte. “Natürlich haben wir ein Doping-Problem. Das ist kein Geheimnis“, hatte Wert als Reaktion auf die Zweijahressperre gegen Contador gesagt.

Nadal selber hatte bereits nach dem CAS-Urteil Partei für seinen Landsmann und Freund Contador ergriffen. „Die Contador-Nachricht ist unglaublich. Es gibt keinen endgültigen Beweis, und sie geben ihm die Höchststrafe. Das ist zum Heulen“, twitterte Nadal unmittelbar nach der CAS-Urteilverkündung gegen den zweimaligen Tour-de-France-Sieger.

Seinen dritten Tour-Titel aus dem Jahr 2010 hatte der CAS Contador wegen Clenbuterol-Dopings nach dem Urteil wieder abgeben müssen. Zudem wurde der Saxo-Bank-Profi nach einem 18-monatigen Verhandlungsmarathon für zwei Jahre rückwirkend bis zum 5. August 2012 gesperrt.

Foto: Bernd Schweickard

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