Ermittlungen gegen Nationalcoach Bettini
Paolo Bettini, Trainer der italienischen Straßenrad-Nationalmannschaft, ist ins Visier der heimischen Justizbehörden geraten.
So hat die Staatsanwaltschaft Padua Ermittlungen gegen den Straßen-Weltmeister der Jahre 2006 und 2007 wegen Amtsmissbrauchs in die Wege geleitet. Medienberichten zufolge nach wird der 37-Jährige verdächtigt, den italienischen Nationalfahrer Enrico Gasparotto informiert zu haben, dass man ihn Kontrollen unterziehen werde. Der Vorfall soll sich im September 2010 bei einem Trainingslager der Nationalmannschaft in der lombardischen Stadt Busto Arsizio ereignet haben.
Bettini, Weltmeister von Athen 2004, wies die Vorwürfe hingegen entschieden zurück. Er habe Gasparotto lediglich informiert, dass der Verbandsarzt medizinische Kontrollen durchführen würde. Renato Di Rocco, Präsident des italienischen Radsport-Verbandes FCI, unterstützt seinen Nationalcoach indes in seiner Version. „Es ist Aufgabe des Trainers, die Radprofis zu benachrichtigen, wenn sie medizinischen Kontrollen unterzogen werden“, so der Präsident auf der Verbands-Webseite.
Die Staatsanwaltschaft der norditalienischen Stadt Padua führt seit Monaten ausgedehnte Anti-Doping-Ermittlungen im Radsport durch.
Foto: Gianluca Gozzoli