Armstrong attackiert Hamilton

Lance Armstrong - Foto: BolksLance Armstrong und sein ehemaliger US-Postal-Helfer Tyler Hamilton sind in einem Nobelrestaurant in Espen im US-Bundesstaat Colorado scheinbar unsanft aneinander gerasselt.

Der siebenfache Tour-Sieger und sein inzwischen zum Doping-Kronzeugen gewordener Landsmann liefen sich US-Medienberichten zufolge zufällig in einem angesagten Nobelrestaurant in Aspen über den Weg. Bei einem kurzen Dialog soll Armstrong Hamilton wüst beschimpft und muss nun sogar mit weiteren Ermittlungen rechnen, da Hamiltons Anwalt Chris Manderson den Vorfall umgehend den Behörden meldete.

„Armstrong ist ein potenzieller Angeklagter in einem Prozess und Tyler ein möglicher Zeuge. Wenn es zu einem Kontakt kommt, speziell einem aggressiven Kontakt, dann habe ich als Anwalt die Pflicht, das zu melden“, sagte Manderson gegenüber dem Internetportal ESPN.com. Was die Behörden nun unternehmen würden, wisse er nicht.

Hamilton war am Wochenende mit Freunden in dem edlen französischen Restaurant „Cache Cache“ essen. Als er von der Toilette zurückkehrte, blockierte angeblich Armstrongs Arm seinen Weg. „Er suchte die Konfrontation. Ich bot ihm an, nach draußen zu gehen, wo keine Leute waren. Aber das interessierte ihn nicht“, schildete Hamilton den Vorgang.

Armstrong habe Hamilton mehrfach gefragt, wie viel Geld er für das TV-Interview in dem CBS-Magazin „60 Minutes“ bekommen habe. In dem Interview hatte Hamilton ein umfangreiches Dopinggeständnis abgelegt und seinen Ex-Chef des Dopings bezichtigt. Auch über einen positiven Dopingtests Armstrongs bei der Tour de Suisse 2001, der durch den Weltverband UCI jedoch vertuscht wurde, hatte Hamilton in dem Interview berichtet. Armstrong habe dem ehemaligen CSC- und Phonak-Profi gedroht, dass seine Anwälte Hamilton „zerstören und im Zeugenstand in Stücke reißen“ würden.

Armstrongs Version der Begegnung klingt dagegen wesentlich milder. „Ich fragte, wie geht’s? Es war sicherlich eine komische Situation für uns beide, aber es ist überhaupt nichts passiert“, wird der siebenmalige Tour-de-France-Sieger in den Medien zitiert. Gestützt wird die Aussage des einstigen „Tourminators“ von Restaurantbesitzerin Jodi Larner, eine enge Freundin Armstrongs. „Es war überhaupt nicht feindlich, es gab keine Drohungen“, sagte Larner.

Foto: Bolks

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