CONI entlastet Pellizotti
Franco Pellizotti ist durch das Nationale Olympische Komitee Italiens CONI von jeglichen Doping-Vorwürfen freigesprochen worden.
Es lägen keine ausreichenden Beweise gegen den Bergkönig der Tour de France 2009 vor, um eine Manipulation nachzuweisen, hieß es in der offiziellen Urteilsbegründung durch Richter Francesco Plotino nach einer rund zweistündigen Verhandlung.
„Ich bin sehr glücklich über den Freispruch. Natürlich habe ich eine Saison verloren, wir prüfen jetzt Schadensersatzansprüche gegen den Radsportweltverband UCI“, kommentierte der 32-jährige Pellizotti das Urteil. Medienberichten zufolge kündigte der Liquigas-Profi an, den Radsport-Weltverband UCI auf Schadensersatz zu verklagen.
Pellizotti war wenige Tage vor dem diesjährigen Giro d’Italia, den er ein Jahr zuvor als Gesamtdritter beendet hatte, am 3. Mai wegen anormaler Werte in seinem biologischen Pass von der UCI vorläufig gesperrt worden. Gleiches „Schicksal“ ereilte auch dem Slowene Tadej Valjavec (Ag2r) und dem Spanier Jesus Rosendo (Andalucia). Beide Profis wurden bereits vor Pellizotti von ihren nationalen Verbänden freigesprochen.
UCI erwägt Gang vor CAS
Nicht sonderlich glücklich mit dem Urteilsspruch zeigt sich indes der Weltverband, der Pellizotti im Mai aus dem Verkehr gezogen hatte. So will die UCI gegen das Urteil aus Rom möglicherweise Einspruch vor dem Internationalen Sportgerichtshof CAS einlegen. „Wir haben die Unterlagen aus Italien angefordert. Wenn wir das Urteil im Detail kennen, werden wir entscheiden, ob wir es akzeptieren oder vor den CAS gehen“, wird UCI-Sprecher Enrico Carpani in Medienberichten zitiert.
Foto: Bolks