Italienischer Richter ermittelt wegen Motor-Dopings

Motor im Rad ja oder nein? Fabian Cancellara - Foto: Jeff NambaDer Skandal um angebliches Motor-Doping des Schweizer Fabian Cancellara nimmt immer skurrilere Formen an.

Einem Bericht des britischen Internetanbieters cyclingnews.com zufolge, leitete der italienische Richter Raffale Guariniello ein Ermittlungsverfahren gegen den dreimaligen Zeitfahrweltmeister und Olympiasieger aus der Schweiz ein. Vorausgegangen war einer Anzeige des Italieners Ivano Fanini, Besitzer des vom Vatikan unterstützten Teams Amore e Vita.

Der italienische Ex-Profi und heutige TV-Kommentator Davide Cassani hatte in einem mittlerweile mehr als zwei Millionen Mal angesehenen youtube-Video die Funktion eines mit einem versteckten Elektromotor betriebenen Rades beschrieben und spekuliert, Cancellara könnte bei seinen Siegen bei der Flandern-Rundfahrt und bei Paris-Roubaix einen Motor in seinem Fahrrad gehabt haben.

Saxo-Bank-Profi Cancellara wies hingegen alle Vorwürfe zurück: „Das ist absoluter Schwachsinn – mein Motor ist mein Körper“, so der momentan bei der Tour de Suisse fahrende Eidgenosse. Auch vom Weltverband UCI erhielt Cancellara inzwischen Unterstützung. „Er hatte im Video gesagt, die Batterie für den Motor sei im Rahmen versteckt gewesen. Uns sagte Cassani, dass sie aufgrund der Größe in der Trinkflasche war“, sagte UCI-Pat McQuaid dem Sport-Informations-Dienst sid.

Der im Video beschriebene „Guber-Antrieb“ wird von einer österreichischen Firma hergestellt. Ein Knopfdruck am Brems- bzw. Schalthebel aktiviert den zusätzlichen Anschub, der laut Firmenwerbung „rund 100 Prozent Leistungssteigerung für mindestens 45 Minuten“ bringt.

youtube-Video zum „Motor-Doping“:

Foto: Jeff Namba

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