UCI zieht wegen Ullrich vor CAS
Die Dopingaffäre um den Madrider Dopingarzt Eufemiano Fuentes lässt Jan Ullrich nicht zur Ruhe kommen.
Wie am Donnerstag bekannt wurde, legte der Radsport-Weltverband UCI beim Internationalen Sportgerichtshof CAS Einspruch gegen die Einstellung des Dopingverfahrens in der Schweiz gegen den Tour-de-France-Sieger des Jahres 1997 ein. Entsprechende bestätigte UCI-Sprecher Enrico Carpani in am Rande der Bahn-Weltmeisterschaft in der dänischen Hauptstadt Kopenhagen.
Die Disziplinarkammer des Schweizer Olympischen Komitees (Swiss Olympic) hatte das Verfahren gegen Ullrich im Februar dieses Jahres überraschend mit der Begründung eingestellt, nach Ullrichs Verbandsaustritt im Jahr 2006 keine „Disziplinargewalt“ mehr zu haben. Damit will sich die UCI anscheinend nicht abfinden.
Nach dem Einspruch der UCI muss der CAS nun entscheiden, ob der Fall wieder neu aufgerollt wird. Im Falle einer Verurteilung droht dem 36-jährigen Ullrich eine lebenslange Sperre, da er 2002 wegen einer positiven Dopingkontrolle auf Amphetamine bereits sechs Monate gesperrt war und als Wiederholungstäter gelten würde
Foto: © Rene Schwietzke