UCI streitet mit AFLD – Hematide und Aicar bei Tour 2009 im Einsatz ?

UCI streitet mit AFLD - Foto: Christoph SicarsZwischen dem Radsportwelt-Verband UCI und der französischen Anti-Doping-Agentur AFLD ist ein heftiger Streit entfacht und die Giftpfeile  fliegen nur so hin und her.

Anlass für die Streitigkeiten sind die schwerwiegenden Vorwürfe der AFLD gegenüber der UCI. Nach einem AFLD-Bericht soll die UCI das kasachische Team Astana während der Tour de France 2009 bei den Dopingproben bevorteilt haben. Die Fahrer um Gesamtsieger Alberto Contador und Rekordgewinner Lance Armstrong hätten sich unter anderem mit einem Zeitverzug von bis zu 45 Minuten bei den Dopingkontrollen präsentieren dürfen.

UCI kündigt Ende der Zusammenarbeit an

Der Weltverband reagierte am Dienstag (6. Oktober) prompt mit einer Pressemitteilung und zieht dabei ein Ende der bisherigen Zusammenarbeit mit der AFLD in Erwägung. „Die UCI zieht nun eine Kooperation mit einem neutralen Partner für Anti-Doping-Kontrollen auf französischem Boden in Erwägung“, schreibt die UCI in der Mitteilung. Zudem bezeichnet der Weltverband die Vorgehensweise von AFLD-Chef Pierre Bordry und „seiner Kollegen“ als „völlig inakzeptabel“.

Neue Mittel bei Tour 2009

Ungeachtet dessen verkündete Bordry, dass die diesjährige Frankreich-Rundfahrt anscheinend doch nicht so sauber war, wie sie bis heute durch die UCI und Tour-Veranstalter ASO verkauft wird. Demnach sollen bei der Tour 2009 zwei Dopingmittel zur Anwendung gekommen sein, die sich noch nicht auf dem Markt befinden. Dies sagte der AFLD-Chef der französischen Zeitung Le Monde in einem Interview.

Bei den Mitteln soll es sich um „Hematide“ und „Aicar“ handeln. Die EPO-Abart „Hematide“ soll wohl erst im Jahr 2011 in den Handel kommen und bei Patienten mit Blutarmut (Anämie) eingesetzt werden. Bei „Aicar“ handelt es sich um ein Medikament, das die Fettverbrennung anregt. Das Mittel könnte in Zukunft für die Prävention und Therapie von Erkrankungen wie Übergewicht und „Diabetes mellitus“ eine Rolle spielen.

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