Staatsanwalt ermittelt wegen Falschaussage gegen Jan Ullrich
Jan Ullrich steht nach Angaben des Magazins „Spiegel“ seit zwei Wochen im Visier der Staatsanwaltschaft Hamburg.
Dem Tour-de-France-Sieger von 1997 soll demnach „wegen des Verdachts der Abgabe einer falschen Eidesstattlichen Versicherung und des versuchten Prozessbetruges im Rahmen eines Zivilverfahrens“, der Prozeß gemacht werden. Dies bestätigte Wilhelm Möllers, Sprecher der Hamburger Staatsanwaltschaft, Medienbreichten zufolge inzwischen der Deutschen Presse-Agentur (dpa).
Ullrich hatte in einem Zivilverfahren gegen den Dopingexperten Werner Franke behauptet, kein Geld an den spanischen Dopingarzt Eufemiano Fuentes in Madrid gezahlt zu haben. Weil Franke glaubt, über gegenteilige Informationen – Bankauszüge und amtliche Dokumente aus Spanien – zu verfügen, zeigte er den Wahl-Schweizer Ullrich an.
Der Rechtsstreit war zunächst bei der Bonner Staatsanwaltschaft gelandet, die ein eigenes Verfahren wegen Dopings gegen Ullrich führte. Das Verfahren wurde im April 2008 gegen Zahlung einer sechsstelligen Summe eingestellt.
Foto: © Rene Schwietzke (CC-BY-2.0)