Ex-Bergkönig Rooks gesteht Epo-Doping

Nach dem Franzosen Laurent Fignon hat mit dem Niederländer Steven Rooks ein zweiter Radstars der 80er-Jahre für Schlagzeilen gesorgt.

In dem vom niederländischen Journalisten Mart Smeets gerade veröffentlichen Buch „Das letzte Gelb“ über die Tour de France 1989 räumt der heute 48-jährige Rooks ein, 1989 und danach das Blutdopingmittel EPO genommen zu haben. „Um vorne mit dabei sein zu können, war das notwendig“, wird der dreimalige Straßenmeister der Niederlande zitiert.

Die Frankreich-Rundfahrt konnte der Klassikerspezialist im Jahre 1988 als Zweiter hinter dem Spanier Pedro Delgado beenden und zudem das Trikot des besten Bergfahrers gewinnen. Auch bei den Frühjahrsklassikern Lüttich-Bastogne-Lüttich im Jahre 1983 und dem Amstel-Gold-Race 1996 war Rooks siegreich.

Fignon schliesst Zusammenhang von Doping und Krebs nicht aus

Wenige Tage vor Rooks sorgte mit dem Franzosen Laurent Fignon ein weiterer bekannter Fahrer der 80er-Jahre für traurige Schlagzeilen: Der an Bauchspeichelkrebs erkrankte zweimalige Sieger der Tour de France sagte in einem TV-Interview beim französischen Sender „TF1„, dass Doping bei seiner Krankheit durchaus „eine Rolle gespielt hat“.

Der heute 48-jährige Fignon, 1983 und 84 Gewinner der „Großen Schleife“, hat Bauchspeicheldrüsen-Krebs in fortgeschrittenem Stadium und befindet sich derzeit in der Chemotherapie. Ob er den Krebs besiegen kann, steht noch in den Sternen.

„Ich habe den Ärzten offen gesagt, was ich genommen habe. Sie sagten, verglichen mit dem heute Üblichen in Radsport-Kreisen ist das ein Witz und als Erklärung für meinen Krebs zu simpel“, sagte der Franzose, dessen Markenzeichen früher der blonde Pferdezopf war.

Verbunden ist sein Name auch mit der knappsten Entscheidung der Tour-Geschichte: 1989 verpasste der Franzose seinen dritten Triumph bei der Tour um acht Sekunden, weil ihm der Amerikaner Greg LeMond am letzten Tag im Einzelzeitfahren in Paris 58 Sekunden abnehmen konnte.

Ein Kommentar

  • Müsinger

    Spätestens jetzt dürfte kein Sportler nur einmal noch eine Spritze anfassen, sich irgendwelch gepunchtes Blut verabreichen lassen oder ähnliches!

    Aber dies wird wohl nur ein Wunschdenken bleiben! Nur das Beste für Laurent Fignon! Hoffe er gewinnt den Kampf!

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