Astana vor dem Aus ?

Kurz vor Beginn des 92. Giro d’Italias sorgt das Team Astana für Aufregung: Die kasachische Mannschaft um den siebenfachen Tour-de-France-Sieger Lance Armstrong und seinen Kronprinzen Alberto Contador steht offenbar vor dem Aus.

Nach einer Meldung des Internetportals ‚cyclingnews.com‘ sollen mehrere kasachische Sponsoren ihren Zahlungsverpflichtungen gegenüber dem Team nicht nachgekommen sein. Der Weltradsport-Verband UCI bestätigte inzwischen Entsprechendes.

„Der UCI sind diese Probleme bekannt. UCI-Präsident Pat McQuaid schreibt einen Brief an die kasachische Regierung. In zwei Wochen wird er selbst in Astana sein.“, wird UCI-Sprecher Enrico Carpani in der Presse zitiert. Ein Start beim am Samstag (9. April) in Venedig beginnenden Giro d’Italia, bei dem erstmals auch Lance Armstrong teilnehmen soll, ist anscheinend nicht in Gefahr.

Skeptisch äußerte sich dagegen Nikolai Proskurin, Vizepräsident des kasachischen Radsportverbandes gegenüber des kasachischen Internetportal ‚Sports.kz‘: „Selbst wenn Team Astana noch zum Giro antritt, so wird es wahrscheinlich der letzte Auftritt in dieser Form.“

Die Fahrer um die Stars Armstrong, Contador, Levi Leipheimer und den Lausitzer Andreas Klöden sollen angeblich im Frühling kein Geld mehr bekommen haben, wobei der US-Amerikaner Armstrong sowieso unentgeldlich für das Team um seinen langjährigen Mentor Johann Bruyneel in die Pedale treten soll.

Astana wurde vor zwei Jahren auf Initiative von Alexander Winokurow von den fünf größten Wirtschafts-Unternehmen Kasachstans  gegründet. Winokurow selber wurdebei der Tour de France 2007 des Dopings mit Fremdblut überführt und gesperrt.