Der „Gläserne Athlet“: Vorzeigemodell in Österreich
Das Modell „Gläserne Athlet“ des Österreichischen Radsportverbandes soll für eine bessere Transparenz im Radsport sorgen.
Fünf Radprofis nehmen an diesem auf Initiative des Team Volksbank, in Kooperation mit ÖRV, Bundeskanzleramt und IMSB (Institut für medizinische und sportwissenschaftliche Beratung) lancierten und in Österreich einzigartigen Antidoping-Modell teil: Volksbank-Fahrer Christoph Sokoll, Thomas Rohregger (Elk Simplon), Josef Kugler (KTM Junkers), Matthias Krizek (Team Tyrol) und Franz Grassmann (Resch Gourmetfein Wels).
„Wir müssen dem Radsport das beste Antidoping-Programm verschaffen, das in Österreich möglich ist. Nur saubere Fahrer sollen gewinnen, die Betrüger erwischt werden“, erläutert Rudolf Massak, Generalsekretär des ÖRV. Gelingen soll dies mittels unangekündigter Blut- und Urintests (Out of Competition), Medical Monitoring laut Vorgaben des Rad-Weltverbandes UCI, Whereabouts-Infos gemäß WADA (Welt-Antidoping-Agentur), Aufnahme ins ADAMS-System und Koordinierung der Trainings- und Einsatzplanung der Athleten mit den Spezialisten des IMSB.
Der Gläserne Athlet ist die logische Fortsetzung des im April 2007 gestarteten Pilot-Projekts, das die Leistungen von sechs Fahrern des von Ex-Bahnweltmeister Franz Stocher gegründeten U23-Radteams NÖ RadUnion transparent und nachvollziehbar gemacht hatte. Sportstaatssekretär Reinhold Lopatka dazu: „Ich bin davon überzeugt, dass Athletinnen und Athleten ihren Sport auch ohne Doping erfolgreich ausüben können. Vor allem müssen wir die ‚Elite’ sauber bekommen, damit der Nachwuchs keinen Doping-Anreiz hat.“
Volksbank-Teammanager Thomas Kofler sieht sich in seiner Initiative bestätigt: „Ich freue mich, dass die Ergebnisse des Runden Tisches in Salzburg nun endlich umgesetzt werden. Für uns, als einziges Team in Österreich, das den Biologischen Blutpass der UCI bzw. der WADA unterstützt und lebt, war es wichtig, dass auch auf heimischen Straßen ein Zeichen gesetzt, der Kampf gegen Doping auf nationalem Niveau ernst genommen und als Chance erkannt wird. Wir sitzen alle im selben Boot, nur gemeinsam können wir die Zukunft des Radsports nachhältig sichern.“