Ausreißer Huffman sprintet in Santa Clarita in die Geschichtsbücher

Evan Huffman (Rally Cycling) freut sich über seinen Etappensieg

Der Sprinterelite ein Schnippchen geschlagen: Evan Huffman aus dem drittklassigen Rally-Cycling-Team hat völlig überraschend die 4. Etappe der Tour of California 2017 gewonnen und damit für ein historisches Novum bei einem WorldTour-Rennen gesorgt.

Der 27 Jahre alte US-Amerikaner konnte sich nach 159,5 Kilometern von Santa Barbara nach Santa Clarita im Sprint einer fünfköpfigen Ausreißergruppe durchsetzen, die sich kurz nach dem Start gebildet hatte. Damit konnte erstmals ein Fahrer aus einem drittklassigen Rennstall einen Sieg bei einem WorldTour-Rennen feiern. Mit Platz zwei machte Huffmans kanadischer Teamkollege Rob Britton den umjubelten Doppelerfolg ihres Teams perfekt. Dritter wurde der Niederländer Lennard Hofstede vom deutschen Team Sunweb.

Huffman: „Es ist surreal – unglaublich“

„Ich kann nicht glauben, dass wir es geschafft haben. Es ist surreal – unglaublich. Ich gab alles, was ich auf den letzten 100 Metern hatte“, kommentierte Huffmann, der in den Jahren 2013 und 2014 beim kasachischen WorldTour-Rennstall Astana unter Vertrag stand, seinen größten Erfolg seiner Laufbahn.

Den Sprint des Hauptfeldes und der geschlagenen Sprinterprominenz gewann 13 Sekunden später Weltmeister und Vortagessieger Peter Sagan (Bora-hansgrohe) als Sechster vor den beiden Deutschen John Degenkolb (Trek-Segafredo) und Marcel Kittel (Quick-Step Floors) sowie dem Norweger Alexander Kristoff (Katusha-Alpecin). „Ich freue mich für die Ausreißer, weil es neue Gesichter am Podest sind, und das ist gut für das Rennen“, sagte Sagan, der das Grüne Trikot des Punktbesten verteidigen konnte.

Degenkolb: „Rückenwind hat der Gruppe geholfen“

„Es war ein bischen schade, dass wir die Gruppe nicht bekommen haben. Der Rückenwind hat der Gruppe sicher geholfen, aber man muss auch sagen, dass sie extrem stark waren“, bilanzierte indes Degenkolb und ergänzte: „Mit dem Sprint bin ich zufrieden. Aber ein Sprint um Platz sechs ist immer auch noch etwas anderes, als einer für den Sieg.“

Keine Veränderungen hatte das Teilstück auf die Gesamtwertung. Diese führt weiterhin Sagans polnischer Bora-hansgrohe-Teamkollege Rafal Majka vor dem Neuseeländer George Bennett (Lotto NL-Jumbo/+0:02 Sekunden) und dem US-Amerikaner Ian Boswell (Sky/+0:14) an. Der Berliner Maximilian Schachmann (Quick-Step Floors/+0:48) rangiert als bester Deutscher weiter auf Platz zehn.

Foto: ATOC / veloimages (Brian Hodes)

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