Martin in Alaphilippe im Doppelpack in die Tour-Geschichtsbücher

Auf der Flucht: Tony Martin und sein Etixx-Quick-Step-Teamkollege Julian Alaphilippe

Im Doppelpack in die Geschichtsbücher: Tony Martin und sein Etixx-Quick-Step Teamkollege Julian Alaphilippe haben mit einem Ausreisversuch auf der 16. Etappe der 103. Tour de France für ein Stück Tour-Historie gesorgt.

Der 31 Jahre alte Cottbuser Martin und der acht Jahre jüngere Franzose Alaphilippe bekamen bei der Siegerehrung gemeinsam die Rote Startnummer für den kämpferischsten Fahrer der Etappe verliehen – ein Novum in der Geschichte der Frankreich-Rundfahrt.

Die Beiden hatten sich nach etwas mehr als zehn der 209 Kilometer langen Etappe von Moirans-en-Montagne ins schweizerische Bern vom Feld absetzen können – und kein anderer Fahrer konnte folgen. 170 Kilometer fuhr das deutsch-französische Duo bei brütender Hitze an der Spitze, bis zuerst Alaphilippe rund 27 Kilometer vor dem Ziel vom Feld eingesammelt wurde. Drei Kilometer später war es auch im Martin geschehen, der seinen Solosieg aus dem Vorjahr damit nicht wiederholen konnte.

Lohn für die Qual: Küsschen und die Rote Startnummer für das Etixx-Quick-Step-Duo – Foto: © Etixx – Quick-Step / Tim de Waele

Martin: „War ein bisschen verrückt“

„Um ehrlich zu sein, wollten wir eine Spitzengruppe kreieren, aber dann waren wir auf einmal nur zu zweit. Klar, das war natürlich ein bisschen verrückt, so früh loszufahren“, bekannte Martin im Anschluss und fügte an: „Aber manchmal hat sowas in der Vergangenheit mal funktioniert. Drei, vier Minuten hätten es noch sein müssen, damit wir am Ende eine Chance haben. Das Feld war dann letztlich doch zu schnell, da hatten wir keine Chance.“

Sagan im Fotofinish – Degenkolb Vierter

Den Tagessieg in Bern holte sich letztlich zuvor bereits zweimal erfolgreiche Slowake Peter Sagan (Tinkoff) nach Zielfoto-Entscheid vor dem Norweger Alexander Kristoff (Katusha). Hinter dessen Landsmann Sondre Holst Enger (IAM) sprintete John Degenkolb (Giant-Alpecin) vor dem zweiten Ruhetag am Dienstag als bester Deutscher auf Platz vier.

Fotos: © Etixx – Quick-Step / Tim de Waele

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