Tony Martin holt sich Etappensieg und Gelb in Cambrai

Tony Martin in Gelb bei der 102. Tour de France - Foto: Etixx - Quick-Step / © Tim De Waele

Im vierten Anlauf hat es endlich geklappt und Tony Martin (Etixx – Quick-Step) hat sich durch den Sieg auf der 4. Etappe das Gelbe Trikot des Gesamtführenden bei der 102. Tour de France gesichert.

Mit einem beherzten Antritt drei Kilometer vor dem Ziel konnte sich der 30 Jahre alte Cottbuser aus einer Spitzengruppe absetzen und sich nach 223,5 Kilometern von Seraing nach Cambrai den Tagessieg als Solist sichern. Den Sprint der Verfolger gewann der Geraer John Degenkolb (Giant-Alpecin) vor dem Slowaken Peter Sagan (Tinkoff-Saxo) und machte damit den deutschen Doppelsieg perfekt.

Martin: „Habe alles gegeben“

„Ich habe alles gegeben und es hat am Ende gereicht. Das ganze Pech der letzten Tage hat sich heute in Glück umgewandelt“, kommentierte Martin seinen insgesamt fünften Tour-Etappensieg. „Von mir fällt auf einmal alles ab und ich bin einfach nur glücklich“, ergänzte er, nachdem er an den ersten drei Tour-Tagen immer haarscharf an seinem großen Traum „Gelb“ vorbeigeschrammt war.

Selbst Radwechsel kann Martin nicht stoppen

Selbst ein Radwechsel wegen eines Plattens rund 19 Kilometer vor dem Ziel konnte Martin nicht aufhalten – mit der Enttäuschung der ersten drei Tour-Tage in den Beine konnte sich der Wahl-Schweizer wieder an die Spitzegruppe ranfahren. Mit zwölf Sekunden führt der dreimalige Zeitfahr-Weltmeister in der Gesamtwertung vor dem Briten Christopher Froome (Sky), von dem er das Gelbe Trikot übernehmen konnte.

Degenkolb enttäuscht

Martins Freud war indes John Degenkolbs Leid. Der als großer Favorit auf den Tagessieg musste sich zum vierten Mal in seiner Karriere mit Platz zwei bei einer Tour-Etappe begnügen. „Es ist schön für Tony, dass er den Sieg und das Gelbe Trikot hat. Aber es kann sich jeder vorstellen, dass ich enttäuscht bin“, sagte der 26 Jahre Geraer, nachdem er minutenlang mit verschränkten Armen auf seinem Rad verharrt hatte und von seinem Vater getröstet wurde.

Greipel verteidigt Grün

Der Rostocker André Greipel (Lotto Soudal), Sieger des zweiten Tagesabschnittes, verteidigte auf der längsten und mit 13,3 Kilometer Kopfsteinpflastern bestückten Etappe der diesjährigen Frankreich-Rundfahrt zudem sein Grünes Trikot des Punktbesten.

Auf der 189,5 Kilometer langen fünften Etappe von Arras nach Amiens am Mittwoch könnte Greipel bei einem eventuellen Massensprint seinen zweiten Etappensieg eintüten.

Foto: © Etixx – Quick-Step / Tim de Waele

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