Martin ist für strafrechtliche Verfolgung von Doping

Ist für eine strafrechtliche Verfolgung von Doping: Tony Martin (Omega Pharma-Quick Step) - Foto: Christopher Jobb / www.christopherjobb.deZeitfahr-Weltmeister Tony Martin (Omega Pharma-Quick Step) hat sich für eine Verschärfung des Anti-Doping-Kampfs gesprochen – und ist nicht gut auf Lance Armstrong zu sprechen.

„Nach meiner Ansicht spricht nichts gegen eine strafrechtliche Verfolgung von Doping“, sagte der 27-jährige Cottbuser in einem Interview der Bild-Zeitung. Gleichzeitig schlug Martin in dem gemeinsamen Interview mit Marcel Kittel und John Degenkolb (beide Argos-Shimano) vor, „schon beim ersten Vergehen eine lebenslange Sperre“ zu verhängen, „dazu zwei, drei Jahresgehälter Geldstrafe.“

Degenkolb: „Jan soll sich erklären“

Indes forderte der 24-jährige Geraer Degenkolb das einstige deutsche Radidol Jan Ullrich auf, in Sachen Doping endlich reinen Tisch zu machen. „Jan soll sich erklären! Es gibt genug Beispiele von Leuten, die das gemacht haben“, sagte der WM-Vierte und fünffache Vuelta-Etappensieger 2012. „Er war ein Grund, dass wir mit dem Radsport begonnen haben. Das ist er allen schuldig. Einen Schlussstrich sollte man ziehen, aber nicht, bevor alles aufgeklärt ist.“

Kittel würde petzen

Einen ungewöhnlichen Weg der Dopingüberführung gab Degenkolbs gleichaltriger Teamkollege Marcel Kittel zu Protokoll: „Würde ich mit eigenen Augen sehen, dass einer dopt, würde ich dagegen vorgehen und ihn melden.“ Auf Lance Armstrong ist der gebürtige Arnstädter zudem sehr schlecht zu sprechen und meinte: „Würde er hier am Tisch sitzen, würde ich ihm sagen, dass er ein dummes Schwein ist.“ Der Haltung des Sprinters schloss sich Martin an: „Ich würde Armstrong nicht die Hand geben.“

Alle drei Profis unterzeichneten zudem symbolisch eine Erklärung, „dass ich nie in meiner Karriere verbotene Mittel genommen habe und auch nie zu mir nehmen werde.“

Foto: Christopher Jobb / www.christopherjobb.de

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