Crash und Fast-Crash bei Tirreno-Adriatico-Auftakt schockieren Thomas, Dumoulin & Co.

Oscar Gatto (vorne) und Rafal Majka kämpfen sich nach dem Crash ins Ziel - Foto: © BORA - hansgrohe / Bettiniphoto

Glück im Unglück in der Toskana: Ein schlimmer Crash mit einem Passanten hat für das Team Bora-hansgrohe das Mannschaftszeitfahren zum Auftakt der 54. Auflage von Tirreno-Adriatico überschattet.

Der Vorfall ereignete sich nach rund vier der insgesamt 21,5 Kilometern, als ein Mann seelenruhig eine Straße in Lido di Camaiore überquerte. Fünf der sieben Bora-hansgrohe-Fahrer um Peter Sagan und Marcus Burghardt konnten dem Mann bei regennasser Straße noch rechtzeitig ausweichen. Oscar Gatto und Rafal Majka krachten mit mehr als 50 Stundenkilometern in den Fussgänger. Dieser hatte trotz zweier Polizisten am Streckenrad die Straße passieren können. Beide stiegen nach dem Zwischenfall wieder auf die Räder und erreichten hinter ihren Teamkollegen noch das Ziel. Sowohl für die beiden Profis, als auch den Passanten endete der Vorfall offenbar verhältnismäßig glimpflich.

Keine schlimmeren Verletzungen

„Oscar Gatto erlitt Prellungen, während Rafal Majka ziemlich hart aufgeprallt ist und sich Blutergüsse und Abschürfungen am Kopf zugezogen hat. Weitere Untersuchungen müssen durchgeführt werden, um auszuschließen, dass Rafal eine Gehirnerschütterung erlitten hat“, sagte bora-hansgrohe-Teamarzt Jan-Niklas Droste. „Es sieht so aus, dass Rafa? das Rennen fortsetzten kann. Wir haben zwar keine Chancen mehr in der Gesamtwertung, aber wir werden versuchen, eine Etappe zu gewinnen. Es war heute ein ziemlich schlechter Tag für uns alle“, sagte Enrico Poitschke, sportlicher Leiter bei Bora-hansgrohe. Auch der Mann soll laut cyclingnews.com keine ernsthaften Verletzungen davongetragen haben. „So etwas sollte einfach nicht passieren. Zum Glück sind alle Involvierten nicht schlimmer verletzt“, sagte Geraint Thomas (Sky).

Mitchelton-Scott entgeht nur knapp weiterem Crash

Fast zu einem weiteren Crash wäre es bei der Fahrt der australischen Michelton-Scott-Mannschaft gekommen. Das spätere Siegerteam entkam nach einer Linkskurve rund einen Kilometer vor dem Ziel nur knapp einer Frau mit Hund, die ebenfalls ungehindert die Straße überqueren konnte. „Glücklicherweise waren wir alle auf den Lenkern, als wir aus der Kurve kamen – so konnten wir schnell reagieren. Es hätte ziemlich unangenehm werden können“, sagte Michelton-Scott-Profi Michael Hepburn später.

Dumoulin: „Das darf nicht passieren“

Vor zwei Jahren wäre Dreifach-Weltmeister Sagan beim finalen Kampf gegen die Uhr in San Benedetto del Tronto beinahe auch mit einem Zuschauer kollidiert, der während des Rennens die Straße überquerte. Der Slowake konnte aber noch rechtzeitig ausweichen und einen Zusammenprall verhindern. Die Vorfälle dürften die Diskussionen über die Sicherung der Rennen neu befeuern. „Ich habe das Video gesehen und da war ein Typ und er hat nichts getan. Das darf nicht passieren. Menschliche Fehler, schätze ich, aber es ist kostspielig“, erklärte etwa Sunweb-Kapitän Tom Dumoulin.

Foto: © BORA – hansgrohe / Bettiniphoto

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