Lange Durststrecken enden: Kittel und Buchmann jubeln auf Mallorca
In guter Frühform: Marcel Kittel (Katusha-Alpecin) und Emanuel Buchmann (Bora-hansgrohe) haben bei der Mallorca Challenge ihre ersten Siege in der Saison 2019 eingefahren und ihre lange Durststrecken ohne Sieg beendet.
So konnte sich Kittel zum Abschluss der viertägigen Rennserie auf der Balearen-Insel am Sonntag den Sieg bei der Trofeo Palma sichern. Nach 159,6 Kilometern konnte sich der 30-Jährige im Sprint gegen den Belgier Timothy Dupont (Wanty – Groupe Gobert) und den Franzosen Hugo Hofstetter (Cofidis) durchsetzen und damit seit exakt 328 Tagen wieder einen Sieg feiern. Mit André Greipel (Arkéa Samsic / 5. Platz), Rüdiger Selig (Bora-hansgrohe / 6.) und Vorjahressieger John Degenkolb (Trek-Segafredo / 8.) sprinteten drei weitere deutschen in Palma in die Top-10.
Kittel: „Sehr, sehr glücklich“
„Ich bin sehr, sehr glücklich. Das ist mehr als einfach nur ein Etappensieg, es ist auch ein kleines Comeback nach letztem Jahr“, kommentierte seinen Sieg in Palma im Anschluss und ergänzte: „In den letzten Tagen konnte ich fühlen, dass meine Beine gut waren und ich bin froh, meinen Teamkollegen diesen Team bescheren zu können und auch, dass ich mir Selbstbewusstsein geholt habe.“ Im Vorjahr konnte der 14-malige Tour-de-France-Etappensieger lediglich zwei Saisonsiege einfahren – beide im März bei der italienischen Fernfahrt Tirreno-Adriatico.
Buchmann Erster in Lloseta
Noch länger als Kittel musste Kletterspezialist Emanuel Buchmann auf ein Erfolgserlebnis warten. Zwei Tage vor Kittel gewann der 26 Jahre alte Ravensburger die anspruchsvolle Andratx – Lloseta und feierte damit seinen ersten Sieg seit dem 28. Juni 2015, als er in Bensheim deutscher Straßenmeister wurde. „Das Jahr fängt sehr gut an. Ich hatte mir vorgenommen in dieser Saison endlich auch zu gewinnen. Dass es so schnell klappt, hätte ich aber auch nicht gedacht“, sagte Buchmann. Einen Tag nach seinem Sieg in Lloseta verpasste der Bora-hansgrohe-Profi bei der Trofeo de Tramuntana hinter dem Belgier Tim Wellens (Lotto Soudal) als Zweiter nur knapp den Sieg. Wellens hatte gegenüber Buchmann indes am Vortag das Nachsehen.
Foto: Clara Margais