Greipel überrascht sich bei „Vier Tage von Dünkirchen“ selbst – Schachmann weiter stark beim Giro
Sieben Wochen nach seinem folgenschweren Sturz bei Mailand-Sanremo und der damit verbunden Schlüsselbein-Operation hat André Greipel (Lotto Soudal) bei den „Vier Tage von Dünkirchen“ seinen dritten Saisonsieg und gleichsam 150. Profisieg eingefahren.
Der 35-jährige Rostocker konnte das zweite Teilstück durch Nordfrankreich von Le Quesnoy nach Soissons nach 173 Kilometer im Sprint souverän vor dem Belgier Timothy Dupont (Wanty-Groupe Gobert) und dem Franzosen Bryan Coquard (Vital Concept) für sich entscheiden.
Greipel: „Habe mich selbst überrascht“
„Ich habe nicht erwartet, schon im zweiten Rennen zu gewinnen. Aber ich bin froh, dass ich mich selbst überrascht habe. Natürlich war ich glücklich, als ich die Ziellinie überquerte“, kommentierte Greipel seinen dritten Saisonsieg und ergänzte: „Es ist immer eine Erleichterung zu gewinnen, zumal ich sieben Wochen lang außer Konkurrenz war. Wir haben unser Ziel erreicht, indem wir eine Etappe gewonnen haben.“ Für den Wahl-Rheinländer war es der 150. Profisieg seiner Karriere.
Schachmann Vierter in Santa Ninfa
Indes sorgt Maximilian Schachmann (Quick-Step Floors) beim 101. Giro d’Italia aus deutscher Sicht weiterhin für positive Schlagzeilen. Wie am Vortag ließ sich der 24 Jahre alter Berliner nicht durch einen Sturz aufhalten und sprintete auf der 5. Etappe nach 153 Kilometern von Agrigento nach Santa Ninfa auf Platz vier. Damit verteidigte Giro-Debütant Schachmann nicht nur sein Weißes Trikot des besten Jungprofis, sondern auch seinen sechsten Platz in der Gesamtwertung mit 28 Sekunden Rückstand auf den führenden Australier Rohan Dennis (BMC). Den Tagessieg sicherte sich der Italiener Enrico Battaglin (LottoNL-Jumbo) vor seinem Landsmann Giovanni Visconti (Bahrain-Merida) und dem Portugiesen José Gonçalves (Katusha-Alpecin).

Beim 101. Giro d’Italia weiter im Weißen Trikot unterwegs: Maximilian Schachmann (Quick-Step Floors) – Foto:© Quick-Step Floors Cycling Team / Getty Images
„Ich habe auf den ersten Etappen etwas von meinem Potenzial gezeigt, aber es ist noch zu früh, um von größeren Dingen zu sprechen“, bilanzierte Schachmann, der das Weiße Trikot weiter auf seinen Schultern tragen möchte. „Ich werde versuchen, es auf dem Ätna zu verteidigen. Ich bin bereit zu kämpfen und zu leiden, aber es wird schwierig sein. Um fair zu sein, mein Giro war bisher perfekt und alles, was zwischen jetzt und Rom kommt, wird ein Bonus sein“, sagte der Berliner.
Today I had really bad luck to be involved in that crash 10km to go. But with the great job of my teammates I could manage to come back into the Peloton. Had still some Energy left to show myself in front during the last kilometers. ??
— Maximilian Schachman (@MaxSchachmann) 9. Mai 2018
Foto Greipel: Christopher Jobb / www.christopherjobb.de
Foto Schachmann:© Quick-Step Floors Cycling Team / Getty Images