Pinot triumphiert in Alpe d’Huez – Froome fährt in Gelb nach Paris
In Gelb nach Paris: Christopher Froome (Sky) steht kurz vor seinem zweiten Gesamtsieg der Tour de France – Thibaut Pinot (FDJ) triumphiert in Alpe d’Huez.
Zwar konnte Froomes härtester Rivale Nairo Quintana dem britschen Gesamtführenden auf der vorletzten Etappe noch einmal 1:26 Minuten abnehmen – am Ende standen jedoch noch 72 Sekunden Vorsprung des Briten auf den Kolumbianer. „Das war heute wirklich schwierig. Aber dafür war das Gefühl im Ziel einfach unbeschreiblich. Ein Traum, immer noch in Gelb zu sein“, meinte Froome im Ziel.
Den Tagessieg sicherte sich nach von Modane Valfréjus zur Bergankunft nach Alpe d’Huez der Franzose Thibaut Pinot (FDJ) mit 18 Sekunden auf Quintana. Der Kanadier Ryder Hesjedal (Cannondale-Garmin) wurde mit 41 Sekunden Rückstand auf Pinot Dritter, gefolgt von Quintanas spanischen Teamkollegen Alejandro Valverde und Froome (Sky/beide +1:38).
Pinot: „War wie im Blindflug“
„Ich weiß nicht, ob es viel schwere Anstiege in Frankreich gibt als Alpe d’Huez. Hier zu gewinnen ist etwas ganz Besonderes. Im Anstieg war es so laut, dass ich über den Funk die Abstände gar nicht mehr gehört habe. Es war wie im Blindflug, und dann, ab drei km vor dem Ziel, habe ich gehört, dass Quintana immer näher kommt. Ich habe versucht das zu meistern, aber die drei letzten Kilometer waren verdammt lang“, kommentierte Pinot den dritten französischen Tagessieg der diesjährigen Frankreich-Rundfahrt.
Quintana: „Habe die Tour in der ersten Woche verloren“
Trotz großen Kampfes reichte es indes für Quintana nicht für den Tagessieg sowie das Gelbe Trikot. „Es war der letzte Tag um noch noch ein Mal etwas zu versuchen, um anzugreifen – und wir haben es getan. Wir wollten es schon am Croix-de-Fer versuchen, aber das hat nicht richtig geklappt. Darum haben wir es am Ende nochmal probiert und dadurch ein paar Sekunden aufgeholt, aber das hat leider nicht gereicht“, sagte der Kolumbianer und ergänzte: „Die Tour habe ich in der ersten Woche verloren. Da hatte meine Mannschaft Probleme mit Stürzen, ich war zeitweise alleine im Wind und habe eineinhalb Minuten verloren, und das ist genau die Zeit, um die ich heute die Tour de France verloren habe.“
Foto: Laurent Brun / www.instants-cyclistes.fr / Lizenzbedingungen (CC BY-NC-SA 2.0)