Plaza siegt vor Sagan in Gap – Geschke wird Vierter

Ruben Plaza (Lampre-Merida)Simon Geschke (Giant-Alpecin) hat auf der 16. Etappe der 102. Tour de France für einen weiteren deutschen Achtungserfolg gesorgt.

Mit einem Rückstand von 40 Sekunden auf den spanischen Tagessieger Ruben Plaza (Lampre-Merida) erreichte der gebürtige Berliner als Vierter nach 201 Kilometern von Bourg-de-Péage nach Gap das Tagsziel. Der 35-Jährige Plaza entschied die Überführungsetappe nach einer Attacke am Cole de Manse als Solist für sich und feierte seinen größten Erfolg als Radprofi.

Der Slowake Peter Sagan (Tinkoff-Saxo) musste sich mit 30 Sekunden Rückstand erneut mit Platz zwei zufrieden geben. Vier Sekunden vor Geschke fuhr der Kolumbianer Jarlinson Pantano (IAM/+0:36) als Dritter der Tageswertung über den Zielstrich. „Ich habe viel riskiert, denn ich wusste, ich muss an Sagans Rad. Aber im Endeffekt konnte keiner sein Hinterrad halten“, bilanzierte Geschke im Anschluss.

Sagan erneut Zweiter

„Ich werde immer Zweiter. Alle Fahrer sind meine Freunde und keiner will mich alleine wegfahren lassen. Es ist sehr schwer allein zu gewinnen. Alle fahren, damit die anderen gewinnen. Was soll ich da machen? Ich kann nicht alleine gegen alle fahren“, meinte indes ein verzweifelter Sagan, der zumindest seine Führung in der Punktewertung auf nunmehr 89 Punkte auf André Greipel (Lotto Soudal) ausbauen konnte.

An der Spitze der Gesamtwertung gab es keine Veränderungen. Christopher Froome (Sky) verteidigte seine von 3:10 Minuten auf den Kolumbianer Nairo Quintana (Movistar). Dritter ist zwölf Sekunden dahinter der US-Amerikaner Tejay van Garderen. Sagan baute seinen Vorsprung auf André Greipel (Lotto Soudal).

Schrecksekunde für Geraint Thomas

Eine Schrecksekunde hatte indes Froome-Helfer Geraint Thomas zu überstehen. Der Waliser war in einer Kurve in der Abfahrt vom Col de Mense mit Tempo von etwa 75 Stundenkilometern mit dem Franzosen Warren Barguil (Giant-Alpecin) leicht kollidiert, von der Straße abgekommen, gegen einen Strommast geprallt und die Böschung hinunter gestürzt.

Doch Thomas konnte wieder auf sein Rad steigen, erreichte das Ziel und verteidigte vor dem morgigen Ruhetag seinen sechsten Platz in der Gesamtwertung – und konnte im Zielbereich schon wieder scherzen.

„Mir geht es soweit gut. Ich habe mir den Kopf an dem Pfosten gestoßen, aber es geht schon. Der Arzt hat mir ein paar Fragen gestellt. Er hat mich gefragt: ‚Wie heißt du?‘ und ich habe geantwortet, ‚Ich heiße Chris Froome'“, erzählte Thomas im Anschluss mit einem Lachen im Gesicht.

Foto: Christopher Jobb / www.christopherjobb.de

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.