Sieg bei 77. Gent-Wevelgem: Luca Paolini trotzt Regen, Kälte und Wind

Podium von Gent-Wevelgem 2015Routinier Luca Paolini (Katusha) hat die teilweie chaotische 77. Auflage des belgischen Frühjahrsklassiker Gent-Wevelgem gewonnen.

Der 38 Jahre alte Italiener konnte sich am Sonntag nach 240 Kilometern von Deinze nach Wevelgem mit einem Vorsprung von elf Sekunden auf den Niederländer Niki Terpstra (Etixx-Quick-Step) durchsetzen. Zeitgleicher Dritter wurde bei Regen, Kälte und Windgeschwindigkeiten von bis zu 80 km/h der Brite Geraint Thomas (Sky), der am Freitag bei E3 Harelbeke ebenfalls als Solist triumphiert hatte.

Paolini spielt seine Karte

„Ich bin sehr glücklich heute. Ich habe das nicht erwartet, weil wir eigentliche Alex Kristoff helfen sollten, der in einer sehr guten Form ist“, kommentierte Paolini seinen ersten Sieg seit dem 6. Mai 2013, als er die 3. Etappe des Giro d’Italia gewann. „Ich denke nicht, dass ich der Stärkste war, aber ich habe meine Karten gespielt“, ergänzte Paolini – mit seinen 38 Jahren zugleich ältester Sieger in der Geschichte des Rennens.

Vorjahressieger Degenkolb gibt auf

Der deutsche Titelverteidiger John Degenkolb (Giant-Alpecin) musste wie ein Großteil des Feldes den widrigen Bedingungen Tribut zollen und gab das Rennen vorzeitig auf. „Das mit dem Wind heute war verrückt. Ich bin einfach nur froh, nicht gestürzt zu sein“, twitterte der Mailand-San-Remo-Sieger im Anschluss. Von den ursprünglich 200 gestarteten Fahrern beendeten lediglich nur 39 den flämischen Klassiker.

„Bei 45 Knoten Windgeschwindigkeit braucht man keine Rettungsweste, sondern einen Pfarrer. Wir hatten heute solche Windgeschwindigkeiten. Große Show oder einfach nur Dummheit?“, kritisierte indes ebenfalls auf Twitter der Österreicher Bernhard Eisel (Sky) in Anlehnung auf eine Segel-Webseite die Austragung des Rennens.

Foto: (c) Tim De Waele / Team Katusha

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