Auch Astana-Stagiaire Davidenok positiv getestet – UCI prüft WorldTour-Lizenz
Die WorldTour-Lizenz der kasachischen Astana-Equipe kommt nach dem dritten Doping-Fall binnen weniger Wochen beim Radsport-Weltverband UCI auf den Prüfstand.
Nach den beiden positiven EPO-Fälle des kasachischen Brüderpaars Maxim und Valentin Iglinskiy ging auch Astana-Stagiaire Ilya Davidenok den Doping-Fahndern ins Netz. Der 22 Jahre alte Kasache wurde bei seinem Etappensieg bei der Tour de l’Avenir am 28. August positiv auf anabole Steroide getestet.
UCI ordnet „komplette Untersuchung“ an
Gleichzeitig mit der Bekanntgabe des positiven Test-Ergebnises kündigte die UCI an, die WorldTour-Lizenz der Astana-Mannschaft auf den Prüfstand zu stellen. „Die UCI wird nun die Lizenz-Kommission auffordern, eine komplette Untersuchung des Managements und der Anti-Doping-Politik des Astana Pro Teams vorzunehmen“, teilte der Weltverband am Donnerstag in eine Presseerklärung mit.
Auf den Spuren der Iglinskiy-Brüder
Bereits vor Bekanntgabe von Davidenoks positiven Test erklärte sich Astana-Teamchef Alexander Winokurow im UCI-Hauptquartier im schweizerischen Aigle zu den Dopingfällen der Brüder Iglinskiy. Der 33-jährige Maxim Iglinskiy wurde am 1. August postitiv auf EPO gestestet, sein drei Jahre jüngerer Bruder Valentin wurde wenig später bei der Eneco-Tour ebenfalls positiv auf das Blutdopingmittel getestet und für vier Jahre gesperrt und von Astana entlassen.
Nachwuchsfahrer Dawidenok fuhr seit dem 1. Januar 2012 für Astanas Nachwuchs-Continental-Team und seit dem 1. August 2014 als Stagiaire für die WorldTour-Mannschaft. Der WM-Achte der U23 diesen Jahres kann die Öffnung der B-Probe beantragen – die Iglinskiys verzichteten auf diese Möglichkeit.
Foto: Christopher Jobb / www.christopherjobb.de