Slowene Spilak gewinnt 52. Eschborn-Frankfurt – Greipel Dritter

Simon Spilak (Katusha) siegt vor Vorjahressieher Moreno Moser (Cannondale) bei Eschborn-Frankfurt 2013 - Foto: Christopher Jobb / www.christopherjobb.deSimon Spilak (Katusha) hat die 52. Auflage des hessischen Radklassikers „Rund um den Finanzplatz Eschborn-Frankfurt“ gewonnen.

Der 26-jährige Slowene konnte sich nach 200,9 Kilometern von Eschborn an die Alte Oper in Frankfurt in einem Herzschlagfinale im Sprint vor dem italienischen Vorjahressieger Moreno Moser (Cannondale) und dem Rostocker André Greipel (Lotto-Belisol) durchsetzen.

Vierter wurde der aus Thüringen stammende Wahl-Frankfurter John Degenkolb (Argos-Shimano), der das Rennen traditionsreiche Rennen am „Tag der Arbeit“ im Jahr 2011 gewann. Rang fünf belegte der für die südafrikanischen MTN-Qhubeka-Equipe fahrende Pulheimer Gerald Ciolek – im März Sieger des italienischen Radsportmonuments Mailand-San Remo.

Sprinter verzocken sich

„Ich wollte einen frühen Sprint fahren, war dann aber eingebaut und konnte nur 200 Meter meinen Sprint fahren. Es war ein bisschen ärgerlich“, kommentierte Greipel ein packendes Finale des Radklassikers durch den Taunus und die Mainmetropole im Anschluss. Indes konnte Sieger Spilak nach seinem Etappensieg bei der Tour de Romandie am vergangenen Samstag über seinen zweiten Erfolg innerhalb einer Woche jubeln. „Als Pozzovivo und Moser am letzten Anstieg angriffen beschloss ich, ihnen zu folgen! Wir arbeiteten sehr gut zusammen. Ich bin sehr glücklich“, kommentierte Spilak seinen dritten Saisonsieg.

Zusammen mit Vorjahressieger Moser und dessen Landsmann Domenico Pozzovivo (Ag2R) konnte sich der Katusha-Profi, der Ende März bereits das anspruchsvolle spanische Eintagesrennen GP Miguel Indurain gewann, nach der vierten und letzten Überquerung des Mammolshainer Berg 34 Kilometer vor dem Ziel vom Hauptfeld absetzen und einen Vorsprung von fünf Metern an die Alte Oper retten. „Wir haben sofort nach dem Mammolshainer versucht die Lücke zu schließen und hatten es letztlich Tony Martin zu verdanken, dass wir überhaupt noch den driiten Ausreißer einholen konnten“, meinte Degenkolb.

Sieberg und Voß in Ausreißergruppe

Lange Zeit bestimmt wurde die anspruchsvolle Schleife durch den Taunus und die Bankenmetropole am „Tag der Arbeit“ von einer Spitzengruppe, die sich kurz nach dem Start in Eschborn gebildet, und beim ersten von vier Aufstiegen auf den Mammolshainer Berg von anfänglich neun auf fünf Fahrer reduziert hatte. Neben den beiden Deutschen Paul Voß (NetApp-Endura) und Marcel Sieberg (Lotto-Belisol) fuhren nach 130 Kilometern der Österreicher Georg Preidler (Argos-Shimano), der Schweizer Sebastien Reichenbach (IAM) und der Däne Michael Morkov (Saxo-Tinkoff) vor dem Hauptfeld.

Martin attackiert am Mammolshainer vergebens

Bei der dritten Auffahrt des bis zu 26 Prozent steilen Mammolshainer Berges konnten Preidler und Reichenbach ihre drei Fluchtgefährten 50 Kilometer vor Rennende abschütteln und bekamen weniger später Gesellschaft von dem in Eschborn aufgewachsenen und als Mitfavorit ins Rennen gegangene Tony Martin (Omega Pharma-Quick Step), der an der letzten Steigung attackierte und zum Spitzenduo aufschloss. Doch 43 Kilometer vor dem Ziel war auch die dreiköpfige Zweckgemeinschaft Geschichte, nachdem im Taunus-Örtchen Kronberg das Hauptfeld die Flüchtigen schlucken konnte.

Die letzte Überquerung des „Mammolshainers“ nahm das Feld mit allen Favoriten gemeinsam in Angriff. Wenige Zeit später konnten sich 34 Kilometer vor dem Ziel dann der italienische Vorjahressieger Moser (Cannodale) gemeinsam mit seinem Landsmann Domenico Pozzovivo (Ag2R) sowie späteren Sieger vom Feld absetzen und die finalen Kilometer auf dem Rundkurs in der Frankfurter Innenstadt als Trio in Angriff nehmen. Auf der Zielgeraden schafften es die Sprinterteams nicht, Spilak und Moser noch zu stellen.

Foto: Christopher Jobb / www.christopherjobb.de

Webseite des Rennens: www.eschborn-frankfurt.de

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