US-Justizministerium verklagt Armstrong

Lance Armstrong droht nach seinem Dopinggeständnis weiteres Ungemach: Das US-Justizministerium verklagt den einstigen Tour-de-France-Rekordsieger wegen Betrugs.

Das teilte die Behörde am Freitag in Washington offiziell mit. Das Ministerium schließt sich damit der Klage von Armstrongs einstigen U.S. Postal-Teamkollegens Floyd Landis an.

Neben Armstrong müssen sich nach Mitteilung der Behörde auch der ehemalige Postal-Teamchef Johan Bruyneel sowie die einstige Rennstall-Betreibergesellschaft Tailwind Sports vor Gericht verantworten. Laut Staatsanwalt Ronald Machen soll Armstrong sich durch auf Doping basierende Erfolge von 1999 bis 2004 unrechtmäßig mehr als 30 Millionen Dollar (umgerechnet 22,6 Millionen Euro) angeeignet haben – auf Kosten des Steuerzahlers.

Das durch Steuergelder unterstützte Staatsunternehmen United States Postal Servive (USPS) war von 1996 bis 2004 Namensgeber und Hauptsponsor des gleichnamigen Erfolgs-Rennstalls. Sechs seiner sieben Tour-de-France-Titel (1999 bis 2004) gewann Armstrong im USPS-Trikot.

Armstrong hatte in einem Interview mit der renommierten TV-Moderatorin Oprah Winfrey Mitte Januar gestanden, jahrelang mit EPO, Eigenblut, Kortison und Wachstumshormonen seine Leistung manipuliert zu haben. Zuvor hatte der 41 Jahre alte Texaner trotz teilweise erdrückender Beweislast des umfassenden Ermittlungsberichts der US-Anti-Doping-Agentur USADA Doping stets bestritten.

Im August sperrte die USADA den einst vom Krebs geheilten Armstrong für alle Wettbewerbe lebenslang. Ende Oktober folgte auch der Radsport-Weltverband UCI dem Urteil und erkannte Armstrong zugleich dessen sieben Tour-de-France-Siege (1999 bis 2005) ab.

Foto: Bolks

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