Nike und Livestrong künftig ohne Armstrong – Ferrari streitet ab
Die Doping-Enthüllungen der US-Anti-Doping-Agentur USADA haben Lance Armstrong endgültig erreicht: Sein langjähriger Sponsor Nike kündigte mit sofortiger Wirkung den Vertrag. Der US-Amerikaner selber trat als Vorsitzender seiner Krebsstiftung Livestrong zurück.
„Aufgrund der erdrückenden Beweise, dass Lance Armstrong gedopt und damit Nike mehr als Jahrzehnt irregeführt hat, haben wir den Vertrag mit großem Bedauern aufgelöst“, teilte der US-Sportartikelhesteller Nike am Mittwoch in einem kurzem Statement mit. Die von Armstrong im Jahr 1997 gegründete Krebsstiftung Livestrong möchte der Konzern jedoch weiterhin unterstützen. „Livestrong wurde mit dem Ziel gegründet, von Krebs betroffene Menschen zu unterstützen“, heißt es in der Erklärung weiter.
Stiftungsvorsitz abgegeben
Fast zeitgleich trat Armstrong als Livestrong-Vorsitzender zurück. „Um der Stiftung negative Auswirkungen aufgrund der Kontroverse um meine Karriere als Berufsradfaher zu ersparen, werde ich meinen Stifungsvorsitz heute abgeben“, teilte der 41-jährige Texaner in einer Stellungnahme auf der Stiftungs-Webseite mit. Diese Aufgabe werde künftig der bisherige Vize Jeff Garvey übernehmen.
Die Stiftung solle sich auf seine Mission konzentrieren können und nicht von den Problemen des Gründers beeinträchtigt werden, erklärte Armstrong weiter. Im 15-köpfigen Aufsichtsrat wird der einst vom Krebs geheilte US-Amerikaner weiter vertreten sein.
Ferrari weißt Vorwürfe zurück
Indes hat der italienische Mediziner Michele Ferrari hat alle Dopinganschuldigungen der USADA zurückgewiesen und als haltlos erklärt. „Die falschen Behauptungen gegen mich beruhen ausnahmslos auf Augenzeugenberichten, bei denen nie eine dritte Person anwesend war“, schreibt Ferrari in einem Statement auf der Webseite www.53×12.com. Zudem „findet sich kein objektiver Beweis von Dopingpraktiken oder Fehlverhalten in Armstrongs ehemaligen Teams“, so der als „Dottore Epo“ bekannte Mediziner weiter.
Statement Armstrong Livestrong
Foto: Jeff Namba