Dopingverdacht: Di Gregorio festgenommen und suspendiert

Remy di Gregorio vom französichen Cofidis-Rennstall ist der erste Profi der 99. Tour de France, der die Rundfahrt wegen Dopingverdachts verlassen muss.

Wie die französische L’Équipe in ihrer Online-Ausgabe berichtet, sollen Polizisten der Zentralstelle gegen Gefährdung der Umwelt und der öffentlichen Gesundheit (OCLAESP) eine Razzia im Hotel der Equipe in Bourg-en-Bresse durchgeführt haben. Der Cofidis-Rennstall suspendierte den Fahrer umgehend.

Infolgedessen wurde der 26-jährige di Gregorio verhaftet und zum Verhör in seine Heimatstadt Marseille gebracht. Der zuständige Staatsanwalt Jacques Dallest erklärte gegenüber der Nachrichtenagentur AFP, di Gregorio werde wegen des Vorwurfs des organisierten Handels mit Dopingmitteln verhört. Laut Cofidis-Teamchef Yvon Sanquer stehen die Ermittlungen nicht im direkten Zusammenhang mit seinem Team, sondern wurden bereits im vergangenen Jahr eingeleitet. Damals stand di Gregorio noch beim kasachischen Astana-Rennstall unter Vertrag. Laut der L’Équipe sollen die Ermittler durch ein abgehörtes Telefonat auf di Gregorio aufmerksam geworden sein. Bei dem Telefonat soll der Franzose Dopingmittel geordert haben.

„Strengstmögliche Sanktionen“

„Der Verdacht gegen den Fahrer Remy di Gregorio lässt uns keine andere Wahl, als die strengstmöglichen Sanktionen auszusprechen. Sollten sich die Anschuldigungen bewahrheiten, wird di Gregory mit sofortiger Wirkung entlassen, im Einklang mit seinem Vertrag und dem Ethik-Code unseres Teams“, teilte der Cofidis wenige Stunden später mit. Auf das Team habe die Festnahme keine Auswirkungen. „Dieser Einzelfall soll nicht die Teilnahme der Mannschaft bei der Tour infrage stellen und jene bestrafen, die sich nichts vorzuwerfen haben.“

Foto & Lizenzbedingungen: Laurie Beylier

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