Insulin bei der Tour 2005: Contador schwer belastet

Ein ehemaliger Mitarbeiter der spanischen Liberty-Seguros-Mannschaft hat Alberto Contador des Dopings im Insulin beschuldigt.

Wie das spanische Magazin intervieu.es berichtet, soll der ehemalige Masseur des Teams von Teamchef Manolo Saiz während der Tour de France 2005 gesehen haben, wie Contador eine Insulin-Spritze erhalten hat. Dies soll die namentlich nicht genannte Quelle am 11. Mai 2011 vor der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA  unter Eid ausgesagt haben.

„Bei der Tour de France 2005 haben sie Contador Insulin-Spritzen verabreicht. Eufemiano Fuentes war der betreuende Teamarzt und Insulin war für alle Fahrer Teil seiner Behandlung“, wird der ehemalige Masseur durch das Magazin zitiert. Die Anhörung stand im Zusammenhang mit Contadors Verhandlung vor dem Internationalen Sportgerichtshof CAS wegen Clenbuterol-Dopings bei der Tour de France 2010. Contadors Anwälte sollen verhindert haben, dass der Masseur als Zeuge vor dem CAS gehört wurde.

Sowohl der ehemalige Teamchef Saiz als auch der Madrider Frauenarzt Fuentes gelten als die zentralen Figuren im spanischen Dopingskandals „Operación Puerto“ aus dem Jahr 2006, in desses Zusammenhang gegen Fuentes, Saiz und mehr als 50 Radprofis ermittelt – darunter auch der deutsche Tour-Sieger Jan Ullrich – ermittelt wurde. Im Zuge der Ermittlungen wurden unter anderem der Ansbacher Jörg Jaksche (2005 auch bei Liberty Seguros unter Vertrag), der Spanier Alejandro Valverde sowie der Italiener Ivan Basso gesperrt.

Nach kurzzeitiger Einstellung wurden die staatsanwaltlichten Ermittlungen gegen Fuentes und Saiz im November 2011 wieder aufgenommen. Beiden droht im Falle einer Verurteilung eine Haftstrafe.

Foto: Laurent Brun

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